Moin, Moin aus Bygstad
Seit dem letzten Blog war hier viel los. Viele Angler - viel Fisch - kein Fisch - gar kein Fisch - nix gefangen - sehr gut gefangen - Nullnummer - Zuviel Fisch - Kein Fisch im Fjord - Heul heul . . . kurzum . . . normale Alltagskost. Es waren nun viele der Gäste zum erstenmal hier am Dalsfjord. Nach kurzer Eingewöhnungszeit und Verschwendung einiger wertvoller Urlaubstage fand der ein oder andere heraus, dass das Fjordangeln nicht mit dem Meeresangeln zu vergleichen ist. Wobei einige Gäste sich auch schon von vornherein richtig ausgerüstet hatten - nämlich mit leichtem Geschirr und dünner Schnur.
Zeitgleich mit Abreise des Salmonidenspezies Rüdiger nahmen auch die Salmonidenfänge rapide ab. Es gab da zwar einige
schöne Fische in der letzten Zeit, doch die Regelmässigkeit war wie abgebrochen. Einige Gäste nutzten das wunderbare Wetter zu einem erfolgreichen Angelausflug auf Forellen an die grossen Seen und waren begeistert auch von der Natur. An dieser Stelle allen Unkenrufen zum Trotz: Das Wetter war die Wochen viel besser als im kalten regnerischen Deutschland :)
Wer im Fjord mit Pose und Makrelenstreifen angelt und dabei die Tipps beachtet und umsetzt, der könnte dennoch durchaus schöne Mefos fangen - wie einige Angler mit grosser Freude feststellten.
Die Artenvielfalt ist gross und sie wird noch grösser je weiter die Wassertemperaturen ansteigen. So kamen zudem auch Hornhechte, viele leckere Kraken und Kalmare, Steinbeisser, Glattrochen und die delikaten rote Knurrhähne hinzu. Leider wars mit den schwarzen Raketen (Grossköhler) nicht weit her bestellt und nur wenige ordentliche Brocken dieser Spezis kamen an die Bänder beim Raufholen der mit Heringsfetzen bestückten Paternoster. Doch es ist fünf vor Zwölf, was das angeht.
Schön war, dass nur sehr wenige "fischgeile" Angler vor Ort waren. Damit meine ich diejenigen die wenn sie das Wort "Norwegen" hören, sofort an kistenweise Fisch denken. Das sind nicht meine Freunde. Und glaubt mir ich spreche jedes Jahr mit Hunderten von Anglern die zuvor bereits an vielen Destinationen in Norge geurlaubt und geangelt haben: Die Fische springen nirgendwo von allein in die Boote, auch wenn die Werbung überall im Internet oft anderes suggeriert.
Man sollte alles realistisch betrachten und sich nicht im euphorben Wahn selbst unter Druck setzen, denn das wird dann meistens nix. Reine Fischmacher sehen weder den Sonnenaufgang, den Fischadler noch den Otter, noch die Schönheit der Natur mit den Wasserfällen, Wälder und verwundenden Flussläufen. Sie haben keine Zeit zum Umbau der Montagen. Fischmacher sollten nicht hierher kommen und ihren Pilker lieber ins Meer schleudern - dort wo das Fischmachen anspruchslos ist . . Leider kommen nach wie vor einige "Meeres-Spezies" hier zum Kessel die dann total überfordert sind, da sie eben nichts vom Angeln verstehen. Punkt - aus die Maus.
Manche aber erfreuen sich auch an seltenere Fischarten wir hier über einen Glattrochen der natürlich weiterschwimmen durfte und an der wundervollen Natur. Sie versuchen die Tipps umzusetzen und probieren auch gern mal für Norwegen eigentlich völlig unübliche Montagen wie etwa das Tiroler Holz oder gar Unterwasserposen-Montagen. Da wunderts dann nicht, wenn dann auch mal ein Teufel oder ein Steinbutt an den Haken geht.
Ganz im Vordergrund bei den Montagen steht dabei das leichte Posenangeln. Es war auch in den letzten Wochen wieder sehr erfolgreich auf eine breite Palette von Fischarten. Sowas kann man im Meer natürlich alles nicht anwenden.
Es gab aber durchaus auch einige sehr schlechte Fangtage für die man nicht immer den Angler selbst "haftbar" machen kann.
An zwei Tagen stand das Wasser wie in einem Ententeich im Stadtpark. Keine Bewegung, keine Strömung - nichts. Da ging dann nix aber auch gar nix. Solche Tage muss man wegstecken können und die Seele einfach baumeln lassen, während die mit ganzer Makrele bestückte tote Rute dennoch auf Angriff im Rutenhalter steht. Man weiss ja auch nie was sich so alles im Mittelwasser rumtreibt. Da haben wir schon manche Überraschung erlebt.
Jaja die Pollacks ! . . zickig wie im Zickenkrieg. Aber man konnte sie dennoch überlisten wie Jürgen mit seiner Family bewies. Nach kurzer Anlaufzeit hatten sie den Bogen raus und fingen dann täglich die zickigen Gesellen. Wie wichtig die Einhaltung der Gebote beim Pollackangeln sind, wird er bestätigen. Ruuuuuuhhhheeeee im Boot ist eins der 14 Gebote.
Die Durchschnittsgrösse der in letzter Zeit gefangenen Pollacks war allerdings unter dem üblichen Schnitt zu der Jahreszeit.
Erfreulicherweise kamen nun in den letzten Tagen auch mehrere Meter-Seehechte an die Bänder. Allerdings in Tiefen von ca. 50 m und in Tiefen im Bereich über 90 m. Geschätzte 90% aller hier gefangenen Seehechte werden aber in Tiefen unter 35 m gefangen, mitten im Kessel beispielsweise. Erst kommen die Quallen, dann die Makrelen, dann die Hechte. So ist der Ablauf. Warum aber kaum Makrelen ans Band gehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicherlich sollte man sie dort suchen wo die Hechte ihr Unwesen treiben.
Was auch noch erfreulich ist, dass erste grosse Lengs mit der Laichphase abgeschlossen haben. Im Bereich zwischen Fure-Dale wurden gestern zwei stattliche 22-25kg-Lengs gezogen. Allerdings leider nicht von einem unserer Gäste . . . aber was nicht ist das kommt noch :) Bei uns gabs eine ganze Reihe von Leberwürsten (+-1m) in 50 - 100 m Tiefe. Heute fing ein Gast noch einen 5 kg Wildlachs auf Gummifischchen. Auch ein ordentlicher Blauleng ging ans Band.
Ja, auch ich sah vorgestern noch nach dem Rechten und wurde innerhalb von genau drei Stunden mit mehreren Kilos feinstem Fisch belohnt. Darunter auch 5 Pollacks die auf dezente 21gr.-Gummis gingen. Ein Makrelenvorfach arbeitete ich dann noch etwas um in dem ich den Tannebaumschmuck abschnitt und die Haken mit schmalen ca. 6 cm langen Makrelenstreifen bestückte. Mit einem 100gr Blei am Ende auf Sandboden locker abgelegt und auf Bewegung in der Schnur achtend kam es dann zu mehren heftigen Bissen die ich grossteils verwerten konnte.
Schollen in Grössen von aufgeklappten Zeitungen und mehrere Kilos schwer wanderten alsgleich im nagelneuen Smartliner 21/70 Ps-Boot. Wenn ihr wüsstet wie lecker die Schollen sind, dann würdet ihr sicher auch auf ähnliche Weise angeln :)
An manchen Stellen geht es z.B. auch hervorragend mit der Laufpose wenn man den Stopper länger setzt als die Wassertiefe.
Jetzt noch wie immer das Faszit: Es wurde allgemein schlecht gefangen. Es geht viel mehr. Viel viel viel mehr !
. . . weiter will ich das aber jetzt nicht vertiefen. Heute ist schliesslich der 17. Mai, Norwegens Nationalfeiertag :)
Auf bald mit Blog 9. und geniesst das Leben :)
l.G. Reinhard
Nachtrag
aus aktuellem Anlass zeige ich hier Beispiele (Montagen) auf mit denen man erfolglos bleibt. Ich werde hier im Blog 8. des öfteren mit Beispielen (auch Naturködermontagen) nachlegen.
Ich schreibe zunächst noch nichts zu den Beispielen, damit ihr selbst rausfindet wo die Fehler liegen. Dadurch könnte man auch lernen.
Nachfolgend ein Griff in meine eigene Köderbox. Man erkennt deutlich das der Haken etwa mittig zwischen Kopf-und Schwanzspitze sitzt. Hier kann man getrost auf Stinger verzichten. Die Bissausbeute liegt dabei sehr hoch.
Kommentarfeld
Nutzt bitte gerne das Kommentarfeld für alle möglichen Fragen.
Kommentar schreiben
Ralf (Mittwoch, 17 Mai 2017 22:10)
Über das Wetter könnt ihr euch ja wirklich nicht beklagen wenn ich die Bilder anschaue. Hoffentlich ist es im Juli auch schön dann ist Schleppen auf Lachse erlaubt oder?
Martin (Mittwoch, 17 Mai 2017 23:57)
Moin Reinhard
Das Angeln am Dalsfjord ist immer ein Erlebnis, die Bedingungen sind einfach gut.
Viel Spaß weiterhin und immer schön Benzin tanken �
Reinhard (Donnerstag, 18 Mai 2017 06:25)
Jepp Ralf, schleppen ist dann erlaubt.
Reinhard (Donnerstag, 18 Mai 2017 06:32)
Hei Martin,
Ja es wird leider sicher noch öfters vorkommen dass Diesel für 4-Takter getankt wird. Ich krieg dann immer extra breite Krawatte :(
Stefan Holthausen (Donnerstag, 18 Mai 2017 07:46)
Hallo Reinhardt ! Deine Bloggs sind echt informativ und sicher für Viele interssant. Für mich stellt sich jetzt aber immer mehr die Frage ob wir den fachlichen Anforderungen gewachsen sind um auch ein paar Fische zu fangen. Auch meine Mitfahrer machen sich schon Gedanken weil wir bisher erst einmal am Meer geangelt haben und keine weitere Erfahrung im Angeln und in Fjordangeln haben. Wir haben in der Woche nur mit Pilker und Fertig-System geangelt. Wir wollen uns jetzt vorher in die verschiedenen Angelmethoden einlesen und hoffen auch auf deine Hilfe wenn wir bei dir sind. LG Stefan
Reinhard (Donnerstag, 18 Mai 2017 10:16)
Moin Stefan,
macht euch keine Sorgen. Ich stell jetzt hin und wieder hier im Blog 8. als Nachtrag ein paar Beispiele einwie man es nicht machen sollte. Speziell mit dem Kunstköderangeln bzw. Pollackangeln haben doch einige Angler hier immer wieder ihre Schwierigkeiten und fangen deshalb nix.
Es werden solch schwere Fehler gemacht dass es nahezu unmöglich ist was zu fangen.
Doch auch beim Naturköderangeln sieht man hier Zusammenstellungen die niemals funktionieren können. Einige belächeln mich wenn ich sie darauf hinweise. Doch nach ein paar Tagen ohne Fisch kommt dann oft die Reue.
Thomas (Freitag, 19 Mai 2017 10:25)
Hey Reinhard,
wir sind ja ab Mitte Juni bei dir. Bedeutet dass dann für uns das Schleppen auf Lachs nicht möglich ist?
VG Thomas und Jacqueline
Jürgen Schröder (Freitag, 19 Mai 2017 12:27)
Hallo Reinhard,
der Alltag hat uns wieder! Leider... Wir schwelgen aber immernoch in unseren Erinnerungen
an den Urlaub. Wir waren ja auch das erstemal bei dir.Anfangs war ich ja völlig skeptisch ob der Angelweise und den Montagen am Dalsfjord,doch wenn man sich deine Tipps zu Herzen nimmt und es wirklich auch so durchzieht gibt dir unser Erfolg völlig Recht! Wir haben doch ganz gut geangelt.Leider war kein Traumfisch dabei aber wir sind zu frieden. Wir werden bestimmt wieder kommen und es dann auf jeden Fall wieder versuchen den Lachs oder die Meerforelle ans Band zu bekommen.
Vielen Dank für deine tolle Unterstützung und die herzliche Gastfreunschaft .
Viele Grüße an Ute und bleibt gesund.
Herzlichst
Jürgen
Reinhard (Freitag, 19 Mai 2017 12:45)
Hallo Jaqueline und Thomas,
ab 1. Juni ist das Schleppen auf Lachs und Mefo auch zwischen Tankstelle und der
Mündungszone in Bygstad erlaubt ! Man darf lediglich nicht in die Zone (Mündungszone) fahren, die ich mit 3 roten Bojen markiert habe. Darin befindet sich auch die flache Sandbank. Ansonsten sind im weiteren Verlauf Richtung Meer immer 100m Abstand an Fluss/Bachmündungen generell einzuhalten.
Reinhard (Freitag, 19 Mai 2017 12:47)
Hallo Jürgen,
vielen Dank ! und liebe Grüsse an dich und deine Family
Georg Majunski (Freitag, 19 Mai 2017 18:32)
An alle sogenannte Greenhorns am Dalsfjord! Ich war bisher auch erst einmal dort, letztes Jahr Mitte Juni. Mein Kollege und ich fingen mehr Fisch als die meisten Mitangler, obwohl es allgemein noch nicht richtig lief! Makrelen hätten wir bis zum Mitnahmelimit fangen können. Wir haben sie nur mit Solopilkern befischt. Alle anderen Fischarten mussten härter erkämpft werden. Durch Befolgung von Reinhards Tipps (Geboten) kamen wir zu ein paar leckeren Fischmahlzeiten während des Urlaubs und konnten noch einiges für die Lieben daheim mitnehmen. Diejenigen die aber weder den Gezeitenkalender im Auge hatten, oder nur im Anlagenbereich Würmer badeten gingen meist leer aus!
Anbei noch eine Frage an Reinhard. Würde bei meinem nächsten Urlaub bei dir das Posenfischen ausprobieren. Ich miste gerade mein Gerät etwas aus und bin auf einige Hechtlaufposen zwischen 25gr und 40gr Tragkraft gestossen. Lohnt es sich die zu verwaren, oder ist das zu wenig Tragkraft?
Gruß Schorsch
Dennis (Freitag, 19 Mai 2017 20:41)
Hallo in die Runde , da wir auf die Bunteschnur verzichtet haben und ne dunkel grüne jetzt haben stellt sich die frage ob ein schnur Zähler Sinn macht.
Wir bringen auch drei go pro Kameras mit.damit wir alles festhalten können was wir in dem traumhaften Land erleben , hoffen natürlich das wir auch fang Bilder liefern können für die nächsten Blogs ☺ wie sieht das mit Internet vor Ort aus . Ich weiß norwegen man soll die Natur genießen und abschalten , doch ein bisschen Netz wäre schon nicht schlecht .
Grüße der Dennis
Reinhard (Freitag, 19 Mai 2017 21:18)
Hallo Georg,
Ja die Posen kannst du hier gut gebrauchen. Sind ideal und von der Tragkraft absolut ok.
beste Grüsse
Reinhard (Freitag, 19 Mai 2017 21:25)
Hei Dennis,
ein Schnurzähler ist überflüssig wie ein Kropf. Internet hast du hier vor Ort in und in naher Entfernung um die Wohnungen. Auf dem Wasser müsstest du sofern notwendig, dann auf 4G-Telenor roamen.
Hans-Jürgen (Sonntag, 21 Mai 2017 11:37)
Hallo Reinhard,
der Savage Gear Kopf ist zumindest der richtige. Mit 29 Gramm und 5/0 Haken habe ich ja meine Pollack gefangen. Allerdings ist mein top Köder der Komodo Shad von Spro in diversen Farben, am fängigsten war er in 11 cm und der Farbe Cartreuse Belly. Vorfach in zwei Meter 0,45 Monofile und 0,12 Climax eigth Braid in grün.
Gruß und bis Juni
Hans-Jürgen
Franz-Josef (Montag, 22 Mai 2017 11:47)
Hey an Alle Dalsfjord Besucher. Ich muß ja manchmal über die Sätze in den Bloggs etwas schmunzeln :) doch nur über die Ausdrucksweise die Reinhart an den Tag legt. Aber da ich ihn kenne weiß ich daß er einfach schreibt und sagt was er auch meint und kein Blatt vor den Mund nimmt. Das finde ich gut. Auch ich oder besser gesagt wir Drei sahen letztes Jahr Angler mit Köderdarbietungen und Weihnachtsbaum wo jeder Fisch weg ist wenn sowas ins Wasser kommt. Dann sind sie wie Reinhart oft schreibt am Heulen und der spruch Kein Fisch usw. Auch wenn ich und andere Gäste gut gefangen haben. Ganz ehrlich diese Nerven hätte ich nicht und alle Achtung wenn man da noch sachlich bei bleiben kann. Wenn Neue Gäste mit 80 PfundRuten und dicken Tauen einmarschieren steht schon immer gleich fest wie das enden wird :( Reinhart meinte mal es lesen sich höchstens ein Drittel aller Angler seine Seite vorher durch. Viele ignorieren auch Alles. @Reinhart mach weiter so und laß dich nicht ärgern. Grüße aus Potsdam Franz-Josef und Isolde
Georg Majunski (Montag, 22 Mai 2017 19:21)
Ich denke mal es ist egal ob der Kopf von Savage Gear oder XY ist! Die Proportion zueinander muss stimmen. Der Mefo Blinker am riesigen Wirbel genauso wie der Kopyto am viel zu großen Bleikopf passen auf keinen Fall. Der zu große Gummi am Sandaalkopf fängt höchstens Selbstmörder.
Hans-Jürgen (Dienstag, 23 Mai 2017 08:57)
Georg da muss ich dir widersprechen. Wir haben zeitgleich mit dem identischen Tackle geangelt. Der einzige Unterschied war der Jigkopf. Weder mit Rundkopf noch mit Eri oder sonstigen fing mein Kollege. Erst nach der Umstellung auf den Savage fing er genauso gut wie ich. Gummi war jeweils der beschriebene Komodo Shad. Auch auf andere Gummiköder mit ähnlichen Farben ging wesentlich weniger bei ihm. Draußen auf den Plateaus war die Erfahrung ähnlich. Nur das dort der Al Gag Sandeal in blau olive der gängigste Köder war. Ich gehe davon aus das die Form des Kopfes einen entscheidenden Anteil daran hat. Diese Erfahrung haben wir jetzt bereits bei mehreren Besuchen des Gebiets gemacht. Seit 2003 ist der Vilnes/Dalsfjord unser Ziel, nur buchen wir meistens Häuser die auf Höhe Fure bzw. Grytöyra liegen um auf die Plateaus vor Bulandet und auch in den Sognefjord die Entfernungen kürzer sind. Auch bei Reinhard war ich mehrfach und er kann diese Erfahrungen sicherlich bestätigen, wenn es um das Tackle und die Köderauswahl geht. Dies auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Ich war sowohl im März, April, Mai, Juni, Oktober und Dezember am Dalsfjord und auch bei Reinhard. Somit weiß ich wovon ich rede.
Reinhards Anlage, sein Service und das Fachwissen über die Angelei an seinem Hausgewässer ist hervorragend. Er persönlich und Ute natürlich, sind tolle Menschen und mein Besuch mit Familie Weihnachten 2015 mit dem gemeinsamen Essen am ersten Weihnachtstag, bleibt unvergesslich.
Gruß
Hans-Jürgen
Reinhard (Mittwoch, 24 Mai 2017 21:52)
Hallo Hans-Jürgen, Georg und Franz-Josef und alle anderen
Danke für eure Kommentare, die für manch einen der Mitleser und Gäste sicher sehr hilfreich sind.
Leider kann man auf den Bildern nicht immer alle Details genau erkennen, wie z.B. Vorfachschnur und die Proportionen der einzelnen Komponenten Wirbel/Haken/Köder etc. Ich kommentiere die Bilder auch von meiner Seite wie folgt:
Der kleine 5cm/8gr. Blinker Bild1. wurde verkehrt herum mit viel zu grossem Wirbel (Hochseewirbel) montiert. Als Vorfach wurde eine steife 1,2mm Mono :( verwendet . . . mehr kann man wohl nicht falsch machen . . Zu grosse Wirbel führen auch beim Pollackangeln oft zu Nullnummern. Was soll denn ein Sichträuber wohl denken wenn er einen grossen Wirbel sieht . . . hmm auf den Wirbel beissen . . oder lieber auf den Köder ??
Der knallgelbe Twister (2.) fängt ja schon von vorneherein nix. Aber der viel zu grosse Abstand zwischen Haken und Schwanzende würde selbst beim Anbiss des dümmsten und erblindeten Fisches zur sicheren Null führen.
Auch wenn man es kaum glauben mag aber Bild 3. und ähnliche Gebilde sind leider sehr oft hier zu sehen. Manchmal sogar noch schlimmer. Hoffnungslose Fälle . . . leider.
Bei Bild 4 ist der Abstand wieder viel zu gross und es kommt unweigerlich zum Fehlbiss, sollte sich ein ausgehungerter Pollack wider Erwartens diesen Köder schnappen. Warum in dem Fall keine Stinger verwendet werden ist unverständlich.
Reinhard (Freitag, 26 Mai 2017 07:01)
Moin zusammen,
Hier noch eine kurze Info: Unter dem Menüpunkt "Boote" findet ihr nun auch einen Belegungskalender der permanent auf den neuesten Stand ist.
Bert (Samstag, 27 Mai 2017 08:02)
Hi lohnt es sich im August auf Lengfisch und Seewolf zu angeln.Seeteufel ist aber auch nicht schlecht.Gibt das auch giftige Fische bei euch.VG Bert
Reinhard (Samstag, 27 Mai 2017 09:34)
Moin
mit Lengfisch meinst du sicher Leng ?! Den kann man im August prima fangen. Teufel fängt man nicht alle Tage und die gehen meist rein zufällig ans Band. Seewolf (Steinbeisser) ist jetzt im Mai/Juni eine gute Zeit. In den letzten Wochen haben die Gäste mehrere gefangen. Aber auch der Wolf ist einer der seltener vorkommenden Arten. Muschelbänke und steinigen Grund findet man im Dalsfjord nicht so selten :) Giftig ist der äusserst seltene Petermann (Petermännchen). Ansonsten sollte man sich vor den scharfen Zähnchen einiger Fischarten hüten.
Marcus (Montag, 29 Mai 2017 13:22)
Hallo Reinhard,
ich lese deinen Blog mit sehr viel Interesse und kann deine Meinung nur vertreten, mit ein bisschen Geduld und Geschick fängt man seine Fische �. Ich habe eine Frage an dich. Mit welcher Schnurstärke ( Hauptschnur und Vorfach ) sollte ich mich ausstatten? Ich vermute, dass ich im letzten Jahr noch etwas zu grob gefischt habe. Lieben Dank und beste Grüße
Reinhard (Montag, 29 Mai 2017 15:04)
Hei Marcus,
ich zähl mal einige Beispiele für Schnüre auf:
1. Leng, Lumb, Blauleng 015-020 Multifil und Vorfach Mono 1,20 mm
2. Heilbutt 020 Multifil und Vorfach Mono 1,20 mm
3. Seehecht 012-015 (max 017) Multifil und Vorfach Mono 0,90 mm
4. Pollack 010-012 Multifil und Vorfach weiche Mono/Fluorcarbon 0,30 (oder ohne Vorfach)
5. Lachs, Meerforelle 012-015 Multifil oder 035-038 Mono und Vorfach Mono 0,45/FC 0,35
frank (Dienstag, 30 Mai 2017 12:37)
Moin Reinhard
bei deiner aufzählung der schnüre für den dalsfjord habe ich leider festgestellt das ich überwiegend nur gelbe/multicolor geflochtene habe.
jetzt die frage kann diese weiter benutzen und ein längeres Vorfach oder macht es sinn neue schnur zu kaufen?
gruss frank
Kristof (Dienstag, 30 Mai 2017 17:00)
Moin Reinhard, finde deinen Blog wirklich sehr informativ.
Klasse, dass du Negativbeispiele hier veröffentlichst, aber könntest du eventuell auch Bilder von Ködern machen, mit denen es klappen kann. Bin nämlich absoluter Neuling was das Angeln in Norwegen angeht und werde dich im Juli das Erste Mal besuchen. LG Kristof
Reinhard (Dienstag, 30 Mai 2017 17:17)
Hallo Frank,
in deinem Fall würd ich nur fürs Spinnfischen und Posenangeln auf Pollacks, Lachse und Meerforellen auf tarnfarbene Schnüre wechseln. Ansonsten kannst ja bei diesen Fischen auch alternativ lange Fluocarbon-Vorfächer oder komplett Mono verwenden. Beim Tiefseeangeln auf Leng & Co. hat die Farbe sicher keine Bedeutung.
Reinhard (Dienstag, 30 Mai 2017 17:22)
Moin Kristof,
ja das will ich wohl machen. Etwas Geduld . . dann stell ich ein paar Beispiele unter dem gleichen Nachtrag ein.
Doris Kahl (Mittwoch, 31 Mai 2017 09:03)
lieber Reinhard vielen Dank für deine informativen Blogs. Menne und ich warten schon gespannt auf den nächsten Blog :)
Danke auch für den schnellen Nachtrag mit den Gummifischchen. Dazu habe ich Fragen
Ich habe heute einen Artikel (6 Richtige für den Fangerfolg/Blinker) gelesen. Man soll ein 2 m langes Monofilvorfach von 0,6 mm benutzen. Machst du das auch so oder nimmst du ein anderes oder dünneres Material weil mir 0,6 mm doch eher zu dick erscheint ?
Deine Gummifischchen sind fängig das haben wir gesehen. Kann man die in Deutschland beziehen und würdest du eine Quelle verraten ?
L.G: an alle Mitleser
Doris
Steffen (Mittwoch, 31 Mai 2017 11:14)
Hei Reinhard,
der Kurzlehrgang über anwendbare Schnüre war schon eine gute Sache. Kannst Du das auch mal für Pilker und Gewichte mit Zuordnung zu den Fischarten machen? Strömung und Drift sind doch im Fjord sicherlich ganz anders als im offenen Meer. September/Stabbur
Reinhard (Mittwoch, 31 Mai 2017 12:26)
Hallo Doris,
Der Autor (unbekannterweise) des Artikels kann kein Angler sein, denn eine 060er als Vorfach herzunehmen bringt nicht viel mehr als Frust über den von Pollacks ignorierten Köder. Wie du richtig vermutest ist eine 060er viel zu dick und beeinflusst nachteilig das Laufverhalten des Gummis. Der Autor sollte zur Kenntnis nehmen, dass Pollacks keine Zähne haben und auch keine "Beissräuber" sind - sondern "Saugräuber". Unglaublich was für ein Stuss manchmal im Inet verzapft wird. Wenn es an einschlägig bekannten Pollack-Stellen geht, kann man die Hauptschnur (keine Leuchtfarbe) sorglos direkt anbinden oder ein dünneres Fluocarbon-Vorfach etwa in 030 verwenden.
Die Gummifische kann man so wie in der Abbildung nirgendwo in D kaufen. Dazu musst du wissen, dass ich die meisten Teile auf eigene Art verändere. Das jedoch ist sehr einfach und von jedem praktizierbar. Entweder rollen erstmal die Köpfe von den Gummis oder aber ich komme mit der Schere oder den Lötkolben um die Gummis so zu "deformieren" das sie auch fangen. Gern schneide ich auch mal ein 2cm langes Stück aus dem Körper und schweisse Vorder-und Hinterteil wieder zusammen (z.B. bei EddyJelly). Oberstes Gebot ist dabei immer, das sie dennoch sehr gut laufen und bei einem Biss auch wirklich haken. Auch hier bringt die Angelindustrie viel Schund auf den Markt. Es werden die supertollsten Gummifische mit Kopf und schönen 3-D-Augen angeboten . . . nur um den Angler zum Kauf zu animieren. In der Praxis ist es völliger Blödsinn denn beim montieren des Jigkopfes ragt der Haken dann maximal im vorderen Drittel aus dem Gummikörper was zu Fehlbissen führt . . . also rollen wieder die Köpfe - es sei denn man verwendet noch zusätzliche Stinger die aber auch das Laufverhalten gewaltig negativ verändern können - ganz besonders bei kleinen Gummis bis etwa 8cm und ca. 20g.-Köpfen. Allenfalls kann man die schönen Gummis für dropshot verwenden, was aber hier nicht so wirkich der Bringer ist. Besser durchdacht sind dann natürlich schon Gummifische mit integriertem Bleikopf wie man sie z.B. von Storm, Berkley und dergleichen kennt. Da machen die schönen Augen dann auch Sinn. Doch auch bei denen muss manchmal gewerkelt werden wenn der Haken zu weit vorn platziert wurde.
Reinhard (Mittwoch, 31 Mai 2017 12:49)
Hallo Steffen,
das kann man leider so nicht vorweg sagen. Die Strömungsverhältnisse ändern sich ständig von 0 bis zu 2 Knoten Driftgeschwindigkeit. Und das auch vorne im flachen Wasser. Als grobe Hausnummer brauchst aber im September fürs Seehechtangeln dann Grundbleie von 300 und 400gr. auch im Flachwasser. Beim Tiefangeln auch schon mal deutlich schwerer. Liegt auch dran ob der Köder viel Auftrieb hat bzw. grossvolumig ist (z.B. ganze Makrele, Fischfetzen). Beim Lengangeln mit Pilker und Fischfetzen im tiefen Wasser sind Pilker von etwa 300 bis 400gr erforderlich. Bei dünner Schnur und wenig Drift gehts auch schon mal mit 200gr. Diese Pilker lassen sich hier aber nur schlecht zu anderen Zwecken einsetzen. Beim Speedpilken auf Köhler je nach Schnurstärke 100-150gr. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr die wichtigsten Teile bei mir vor Ort kaufen . . . hehe ein bisschen Eigenwerbung :)
Michael Wewer (Samstag, 03 Juni 2017 08:31)
Eine tolle Hand voll Gummis!!!! Das ist eine Info auf die wohl einige gewartet haben, nun sollte es mit der Fangquote steil bergauf gehen , hi hi hi. Ich hoffe Reinhard hat einen guten Vorrat an Gummis und Bleiköpfen.
Wir sehen uns im September wieder und freuen uns auf den Dalsfjord.
LG die 3 M Martin , Markus und Michael
Michael Wewer (Samstag, 03 Juni 2017 08:36)
Hallo Reinhard,
es wäre sehr schön wenn du mal die Unterwasserkamera wieder säubern könntest fG ( frech Grins) :-))))
LG Michael
Reinhard (Sonntag, 04 Juni 2017 07:46)
Moin Michael,
Bis September dauert doch noch ewig . . und ich weiss nicht ob dann noch Fische im Fjord sind . . :) . . hehe - oder ob dann schon alles weggefangen ist :)
Hab warscheinlich erst im August nen Taucher zur Hand, so dass ich auch schon überlege das Teil vom Netz zu nehmen. Bringt ja nix immer auf Taucher zu warten, wenn das Glas verschleimt ist.
Henrik (Sonntag, 04 Juni 2017 12:18)
Moinsen mein Freund! was ist mit Blog 9?????????? Wird langsam unerträgluch so lange zu warten:)
Reinhard (Sonntag, 04 Juni 2017)
Moin ! cool bleiben Alta . . 1-2 Tage musst evt. noch warten. Nimm Schmerztabletten wenns zu schlimm wird :)
Michael (Montag, 05 Juni 2017 08:55)
Lach mich wech, typische Reinhard Antwort :-)))))