Moin,
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01.01.2016
Hallo liebe Gäste und Freunde,
Zunächst mal wünsche ich jedem von Euch ein gutes, erfolgreiches, fischreiches Jahr 2016 bei bester Gesundheit ! Wie ihr seht, habe ich hier etwas aufgeräumt, damit alle künftigen und aktuellen Informationen aus diesem neuen Jahr hier untergebracht werden können.
In den letzten Wochen war hier nicht viel los. Lediglich ein paar deutsche Gäste und einige permanent wohnende Norweger waren bzw. sind
jetzt hier vor Ort. Deshalb gibt es zur Zeit nicht wirklich sehr viel «fischtechnisches» zu erzählen. Doch die Saison beginn in diesem Jahr sehr
zeitig und wir sind seit einiger Zeit fast vollständig ausgebucht.
Aktuell fällt auf, das ein einziger Angler (ich nenn ihn mal beim Namen: Hans-Jürgen, den viele von Euch kennen) hier in den letzten Tagen
Pollacks auf Ansage gefangen hat, während einige andere Gäste beim «pollacken» nahezu leer ausgingen. Vor ein paar Tagen warf auch ich den silbrigen 18gr.-Gummifisch vor die Felswände und wurde mit richtig guten Pollacks belohnt. An dem Tag standen sie ganz oben direkt vor der Felswand, während Hans-Jürgen sie nur kurze Zeit später alle in Tiefen zwischen 7 bis 20m fing.
Natürlich wurden dabei die 14 Gebote des Pollackangelns streng eingehalten.
Niemand weiss, ob die Pollacks wirklich auch auf Farben reagieren – da gehen die Meinungen immer ganz weit auseinander. Pink- und
blaufarbene Gummis in Aalform waren dieser Tage jedenfalls die Burner. Experimentieren ist hier am Kessel immer ein Muss !
Jetzt im Winter bietet sich natürlich auch das Leng-Lumb-Angeln an. Hier sollte das Wetter passen, sprich wenig Strömung, wenig Wind und
die Zeit vor Fluthochstand !
So kam es dann auch, dass ich heute am Neujahrstag frohgelaunt und optimistisch an die einschlägig bekannten Lumb -und Lengstellen
auftauchte um eine ordentliche Traube von Makrelenfetzen zu den dunkelen Gesellen hinunter in die Tiefe gleiten zu lassen. Keine 5 Minuten
hats gedauert, bis der erste hing. Danach folgten noch 4 weitere in relativ kurzer Zeit.
Es geht aber natürlich auch gut mit dem Pilker und Fischfetzen. Dann ist nur die Hängergefahr grösser. Ein Gast im Nachbarboot hatte schon
einen schönen Leng auf die Plancke gelegt.
Kurzum, wer es richtig macht, der muss - wenn er einen ganzen Tag lang angelt etliche Kilos Fisch in der Bütt haben. Sonst läuft was ganz
gewaltig falsch. Ich vermute den grössten Fehler beim Lumbangeln darin, das der Köder nicht wirklich ganz unten ist.
Also bis zum nächsten Mal. Reinhard
05.02.2016
Wenig los hier zur Zeit. Es waren in den letzten Wochen nur einzelne Gäste hier, meist dann auch nur zu zweit. Die Wohnungen sind teils für
ein paar Monate an Flughafenpersonal vermietet. Also keine Angler die unsere Fischbestände hätten dezimieren können . . hehehe
. . . doch jetzt ist Alfred wieder hier und er dezimiert wie gewohnt die Fischbestände arg. Wenn Alfred abreist, können sich die Bestände aber
wieder über längere Zeit erholen . . . hehe . . nein Quatsch. Fische sind hier immer reichlich im Tümpel weil der Fjord mit dem Meer verbunden ist.. Sogar Makrelenschwärme im Januar. Man sieht das ganze Fischzeugs auch sehr gut auf dem Echo.
Einige der Wintergäste taten sich doch sehr schwer mit dem Angeln, wenngleich dennoch ein paar schöne Fische ans Band kamen. Kürzlich
fuhren wir wieder morgends mit 2 Booten raus auf die grossen Lengs. Auf “wundersame Weise” fing nur wieder ich alleine in kürzester Zeit
ein ganzes Geschwader an Lengs und Lumbs mit ganzer Makrele. Die 3 Angler im anderen Boot standen direkt neben mir und versuchten
dann durch ständigen Platzwechsel ihr Angler- Glück zu erzwingen.
Ich beobachtete ihre Angelweise genau und bemerkte, das sie mit dem Köder überhaupt nicht den Boden-Unebenheiten folgten. An der Stelle
geht es auf und ab und man hat auf wenige Meter Drift schnell mal 50 Meter Tiefenunterschied. Wer da seine Rute in den Halter stellt, geht
als Schneider heim . . . dass is man sicher . . . und obendrein stehen die Chancen sehr gut, dass das ganze Gerödel abreisst oder einer der
schwarzen Plage-Haie dranhängt
Ganz gleich was man sich zusammen bastelt. Wichtig ist nur, dass das Teil einen ordendlichen Drilling hat - und wirklich ganz runter kommt.
An den Drilling häng ich ca. 10cm lange Streifen aus frischer Makrele. Da wird jeder noch so grosse Leng schwach !
Ein Gast war hier bei Dauertemperaturen um minus 12 Grad. Leider hatte er nur Inliner-Ruten mit. Das war nicht gut . . nein . nicht gut war das
nicht . . .
Sturm, Eis, Hagel, Schnee und Kälte hatten wir hier in den letzten Wochen reichlich. Aber höchsten Respekt zolle ich den hartgesottenen
Anglern die bei diesen Bedingungen auf dem Wasser waren.
Pollacks wissen wir ja, sind launisch. Wir haben schon erlebt, das mit allen erdenkbaren Tricks kaum was zu machen war – aber auch schon
derartige Fressorgien erlebt das beim Berühren des Köders an der Wasseroberfläche schon der brutale Einschlag der Pollacks kam. Die
Kämpfer halten sich gern in Bereichen an steil abfallenden Felsabschnitten auf wo gleichzeitig auch “Stufen” und Blasentang vorhanden sind.
Solche Stellen findet man mehr als reichlich im gesamten Fjord.
Lengs, Lumbs findet am an tieferen Stellen möglichst mit Korallen (Co) oder steinigem, in der Tiefe wechselnden Untergund. Man sollte sich
als Angler dazu vor seinem Besuch hier zum Hexenkessel gründlich die im Internet zu findenen Seekarten genauestens reinziehen und
ausdrucken. Leider macht das kaum jemand. Die weitaus meisten Gäste meinen man finde schon alles wenn man hier ist. Ich geb zwar Tipps
doch es ist nicht möglich jedem Gast das “komplette Brot zu schmieren”. Gps-Daten werden nicht veröffentlicht, denn sonst stehen die Daten schon morgen im Gesichtsbuch oder sonstwo.
Ok, ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal Reinhard
08.03.16
Der Winter geht jetzt langsam dem Ende zu und ich warte auf das Schmelzen des Hafeneises. Die Bootsbrücke muss dann wieder montiert
werden und alle Boote kommen von der Ruhepause wieder in den Fjord um von den vielen Anglern für den Fischfang 2016 gequält zu werden. Hoffen wir das es eine schöne warme Saison mit vielen Fischen wird.
Besonders schön wäre es, wenn es so käme wie in 2014 als die unzählichen, schwarzen Grossköhler so manchem das Leben schwer
machten. Die 25 Ruten der Gäste die mit fest angedrehten Bremsen unterwegs waren, hörte man im Echo der Berge lautstark zerbersten.
Während des Winters standen/stehen ein paar Boote für die Harten bereit. Von den Harten waren nicht alle Hart. Einige waren auch Weich –
nämlich diejenigen die sich in der warmen Stinkemolle während der aufkommenden Flut nochmal umdrehten um später ausgeschlafen die
beste Beisszeit für Leng und Lumb verpasst zu haben.
War ja hier allgemein nicht viel los im Winter, doch ein paar angelnde Gäste zogen erstaunlich viel Fisch in allerkürzester Zeit – während
einige andere sich extrem schwer taten und grottenschlecht fingen/fangen. Manchmal versteh ich aber auch nicht, warum man sich nicht
schon zu Hause etwas vorbereitet. Sei es die Bedienung des Echolots/Gps, ausdrucken und studieren der Seekarte, etwas Knotenkunde,
Fischkunde und das herstellen einfacher Montagen insbesondere für Seehechte und auch feinere Laufposenmontagen für Pollacks. Hier ist
nämlich nicht Meer – hier ist Karpfenteich.
Das Schnurproblem (zu dick) taucht nicht mehr ganz so oft auf. Doch es ist ja noch nicht wirklich Saison . . wenn es sicherlich wieder für
einige heissen wird: an die Kabeltrommeln fertig los. Unverständlich bleibt auch dass einige Angler wannenweise Fisch fangen und andere
kaum eine Gräte in die Box bekommen. Entweder angeln also einige richtig oder einige angeln falsch.
Nach einigen Klagen über zu wenig Fisch fuhr ich also gestern wieder zum fünfmillionsten Mal raus um wieder nach dem Rechten zu sehn. Erwartungsgemäss war die Fischkiste wieder nach kurzer Zeit gut gefüllt. Es wird alles falsch gemacht wenn jemand jetzt in einer ganzen Woche die 15kg Fischfilets nicht absackt wenn er es denn so vor hatte.
Ich gebe ja alle wichtigen Tipps, aber kann und werde nicht mal eben mit Gästen herausfahren und ihnen das Angeln erlernen. Dann würden meine letzten grauen Haare entweder Weiss werden oder ganz ausfallen. Woanders bekommen die Gäste vielerorts nur einen Schlüssel aber oft keinerlei Tipps und müssen sich in allem selbst behelfen. Allen eine sehr schöne Saison und lass`t euch gutgehn
Bis denne Reinhard
03.06.2016
Moin . . heute gibts wieder Schelte . .
Fang ich mal mit den blinkenden Weihnachtsbäumen an . . oder Nein, das lasse ich jetzt, weil es sich sowieso nicht ändern wird. Bringt aber
alle eure Sonnenbrillen mit damit ihr nicht vom reflektierenden Lametta geblendet werdet wenn ihr den Bootssteg betretet !
Ich wollte eigentlich noch hunderte Bilder von den Montagen und abenteuerlichen Anköderungsversuchen machen, die man so täglich hier
ansehen muss, doch ich will euch (zumindest diejenigen, die es richtig machen) eine schwere Lachmuskelentzündung ersparen. Als noch
“harmlose” Montagen führe ich da z.B. die zur Köderbefestigung mit etwa 200 Gramm dicken Drahtes umwickelten Makrelenfilets an. OK, das
spart zumindest ein schwereres Grundblei auch wenn der Raubfisch dann nach dem Biss eine neue Kauleiste braucht. Auch die Verwendung
von 25er Monofile mit Forellenhaken und ganzer Makrele zum Lengangeln in 250m Tiefe sind da nur normale Alltagskost. Einen fragte ich
kürzlich ob er sich das Ankertau der Colorline ausgeborgt hat als er in Cowboystiefel und Lederhut mit seiner Kabeltrommel und einer Orca-
300lbs-Rute breitbeinig den Bootssteg betrat um den Kesselfischen das Benehmen beizubringen. Aber auch die Sichtung einer Montage in
Verwendung eines 60gr. Sargbleies beim Angeln in 250m Tiefe führten offensichtlich dazu das mein Friseur beim letzten Termin anmerkte,
das meine Haare immer grauer werden. Vielleicht wars auch die Anmerkung des Anglers weil er darauf pochte dass er locker mit 60gr am
Boden käme, da er ja 300m Schnur raus hätte. Ich fragte ihn dann wieviel Möwen er gefangen hätte . . . aber lassen wir das und widmen uns
nun einer “Höllenmaschine” zu: . . .dem sogenannten Echolot:
Vorsichtig geschätzte 90% aller Gäste sind leider nicht in der Lage diese äusserst (haha) komplizierte Maschine auch nur halbwegs richtig zu
bedienen. Nach jeder Rückgabe des Mietbootes müsste ich eigentlich eine starke Schmerztablette einnehmen, denn dann stelle ich auch die
Echolote immer für die nächsten Gäste wieder neu ein. Für meine Gesundheit wäre es viel besser wenn ich die gefahrenen Trails und die
verstellten Einstellungen nicht nachkontrollieren würde, aber ich bin ja ständig neugierig woran es gelegen haben könnte das in einer ganzen Woche keine einzige Sichel gesichtet wurde, während ich immer jede Menge sehe. Eine erste grobe Statistik für die Saison 2016 spricht deutliche Worte: 10% hat den Simulationsmodus mit den völlig unbrauchbaren Fischsymbolen eingeschaltet. 20% fährt mit Einstellung “Freshwater” herum. 20% sieht garnix, da Helligkeitsmodus auf Nachtsicht oder auf nur 20% verstellt wurde. Weitere 20% haben den Cursor permanent auf der Karte drauf und fahren unkrontrolliert auf dem Teich herum. Der Rest verteilt sich auf einige Gäste die sich vorher damit beschäftigt haben und das Lot beherrschen und auf diejenigen, die “manuellen Modus” für erfahrene Bediener einschalteten, aber ignorieren, dass man in dem Fall wirklich erfahren sein sollte.
Ein einziges Detail jedoch muss ich zugeben: Bei allen Echoloten ob nagelneu oder älter kommt es gelegentlich vor, dass es ab und an mal
kurzzeitig komplett aussetzt oder absolut falsche Werte anzeigt. Dies ist ein bekanntes Problem nicht nur bei Lowrance sondern auch bei
sämtlichen anderen Geräten wie etwa von Raymarine, Garmin, Humminbird oder gar Furuno.
Was ich auch Scheizze finde ist, dass manche Gäste so lange dran rumfummeln dass alle mühsam erarbeiteten Wegpunkte gelöscht sind
und dem nächsten Gast dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Auf Nachfrage bekomme ich nicht selten die Antwort, man habe ja keine
Telefonnummer von mir. Diese steht aber an jedem Boot beidseitig, in jeder Wohnung auf der Hausordnung und auf meiner Seite unter
“Impressum”. Darüberhinaus hat fast jeder Gast sie sowieso im Handy. Gern lösche ich die Trails wenn jemand Schwierigkeiten damit hat.
Was ich aber nicht mache, ist das tägliche Wiederneueinstellen weil alles bis zur Unkenntlichkeit verstellt wurde.
Schlaflose Nächte haben mich in der Vergangenheit des öfteren heimgesucht ! Beim gelegentlichen Blick auf die von meinem Handy zu beobachtenden Geschehnisse mittels mehrerer – auf die Boote gerichteter Überwachungskameras musste ich mit ansehen wie in mehren Fällen am Trimmschalter während des Fahrens gespielt wurde. Wäre es nur Spielen hätte ich kein Problem damit, doch wenn man den laufenden Motor hochtrimmt entsteht innerhalb 1 Minute ein schwerer kostspieliger Schaden. So geschehen nun zweimal.
Deshalb kam ich im Morgengrauen mit einer nagelneuen Knipex-Zange und hab dem Zauber ein jähes Ende gesetzt indem ich alle Kabel zur
elektrischen Motortrimmung kappte. Seither finde ich wieder geruhsamen Schlaf.
Zusammenfassend formuliere ich hier jetzt mal wie folgt:
In den weitaus meisten Fällen haben alle Gäste mehr als vor einem Jahr bereits gebucht (365 Tage !). Ich merke sehr schnell ob man sich in
dieser langen Zeit vorbereitet hat, oder desinteressiert und faul aber im Glauben ist, ich würde jeden Gast hier mit Tipps nur so zuschütten.
Dazu nur einfaches NEIN ! Wer die Zeit nicht genutzt hat kann keine Hilfe von mir erwarten. Wohl aber bekommen diejenigen alle mögliche
Hilfe, bei denen ich merke das sie sich bemüht haben und sich auch hier bemühen “angeltechnisch” Erfolg zu haben. Besserwisser und
Alleswisser bekommen nichts weiter als den Boots – und Wohnungsschlüssel.
Wir waren kürzlich mal wieder offshore-angeln. Es gab reichlich Fisch. Ein “erfahrener” Meeresangler war mit uns, der es tatsächlich als
Erster in der Geschichte fertiggebracht hat keinen einzigen Fisch zu fangen ausser ein paar Jappas (Miniköhler) obwohl er neben uns stand.
Später erzählte er den neu angekommenen Gästen, es sei kein Fisch weder im Meer noch im Fjord.
Zum Glück glaubte es niemand, denn unter den neuen Gästen fingen selbst die Angelanfänger bereits am ersten Tag mehrere Seehechte, die
auch als deren Zielfische auf dem Zettel standen. Jedenfalls hätte der sich selbst ernannte “Erfahrene”den Pokal für den schlechtesten
Angler den ich in meinen 54 Jahren erlebt habe, wirklich mehr als redlich verdient . . . . Fassungslos-Modus wieder aus . .
So jetzt noch mal was Gutes: Jeder Gast, der seine Fischabfälle nicht mit rausfährt und den Müll nicht richtig trennt, darf ab sofort von Hand
seine falsch sortierten Abfälle wieder aussortieren
und auch die in der Sonne halb verwesten Fischreste, die von Hausotter “Otto”, den zwei Katzen und den Möwen bis zur Strasse verteilt
werden, wieder einsammeln und entsprechend entsorgen. Macht er es nicht, dann startet der Bootsmotor auf “wundersame” Weise nicht mehr und er braucht sich nicht mehr mit dem Fischfang abzuquälen . . . na wenn das keine guten Nachrichten sind. Die Vermutung ich würde am nächsten Tag ja sowieso nicht wissen, wer die Fischreste nicht entsorgt hat oder den Müll falsch sortiert hat, trügt da gewaltig.
. . . und nochmal was zu den Systemen, Montagen: Das beste System nützt einem nix, wenn man während der Fressphase nicht auf dem
Wasser ist. Die Tidezeiten sind stets aktuell am Filetierplatz ausgehängt. Leider wird das Zeitfenster von vielen Gästen permanent ignoriert,
was dann 99%ig zum Schneiderdasein führt. Klar dass ich dafür kein Verständnis habe. Jeder Gast kann die Flutzeiten versäumen so wie es
ihn beliebt, doch Klagen über schlechten Fang gehen dann links rein und rechts wieder raus.
Auch mein Rat, keine Köder aus Dorsch, Pollack und Seelachs zum Hechtfang herzunehmen wird oft belächelt und ignoriert was dann ebenfalls für leere Fischkisten sorgt.
Makrelen werden nun immer zahlreicher.
Gestern abend 02.06.16 um ca. 22:30 Uhr sah ich wieder nach dem Rechten und schleppte zügig mit ca. 2,6 kn auf Lachse. Resultat: 2
Pollacks 70+91 plus 1 Lachs von 4 kg. Köder war ein in bis 1,5m unter der Oberfläche laufender 2-teiliger Wobbler von SavageGear.
Während ich mit dem grösseren Pollack beschäftigt war, drillte ein Norweger zeitgleich einen grossen Lachs von geschätztem gut 1 Meter
aus dem Wasser. Kurz darauf bekam auch ich einen mehr als jähzornigen Biss und die Bremse hörte vorübergehend nicht auf zu schreien.
Nach einer gefühlten Stunde harten Drills mit Wahnsinnsfluchten verlor ich den Lachs meines Lebens.
Aber egal . . so wars dann 2:00 Uhr und ich machte mich von dannen. . . wohlwissend das ich bald wieder gleiches tun werde.
. . . nachfolgend noch ein Köder der ganz gewiss gut Lachse und Pollacks an der Oberfläche zieht. Das soll aber nicht heissen, dass man
den jetzt unbedingt kaufen muss. Wir ihr seht kostet er bei mir stolze 149 Kr. Nennen wir ihn mal die "Federwaffe". . . ahh noch was:
Bei der Einweisung und auch zwischendurch spreche ich ja täglich mit den Anglern hier - meist natürlich mit Hauptthema "Fangplätze". Ich
erkläre genauestens wo die Stellen sind, und setzte auch auf Wunsch entsprechende Waypoints auf der Gps-Karte des Echolotes. Leider
wird das dann aber doch sehr oft ignoriert, aus welchen Gründen auch immer. Habe vorgestern wieder 8 Echolote von den Abgereisten
zurückgestellt, und die gefahrenen Trails mir angesehen . . . mit erwartungsgemäss erschreckendem Resultat: von den 8 Echoloten waren 6
total verstellt und praktisch funktionsuntüchtig ( 2 davon auf freshwater, 1 auf Nachtsicht also schwarz, 2 fuhren tagelang mit dem Kursor auf
dem Schirm durch die Gegend ), 1 fuhr mit der Gps-Karte von Ohio/USA rum . . doch niemand hat sich gemeldet.
Manche tun sich sooo schwer damit, sich ein paar Pilker ähnlich wie auf dem nachfolgendem Bild herzurichten.
Aber egal. Ich fang auf jeden Fall meist gleich beim ersten Runterlassen meine Fische damit. Natürlich kommen an die Drillinge ordentlich
Makrelenstreifen, das ist ja klar. Sehr logisch ist natürlich auch, dass man dem ersten gefangenen Lumb die Bauchlappen entfernt und sie als
Streifen mit an die Haken hängt. Haie und Rochen bekommen diese längst nicht so schnell abgeknabbert wie Makrele und Hering. Obwohl
immer darauf hingewiesen, werden die Lumbreste von den meisten Gästen nach dem Filetieren nicht eingefroren und später nicht als Köder
verwendet. Jedem wie er mag.
noch en letztes Wort zum Montag:
Die Fischreste werden nun schön im Fjord entsorgt und es wird sich an die Hausordnung gehalten wie auch an die Mülltrennung. Dafür und
auch für kollegiales Verhalten unter den Anglern hier, ein grosses Danke an alle Gäste.
also bis denne Gruss Reinhard
29.05.15
Jetzt versuch ich mal, das Erlebte der letzten Wochen in groben Zügen komprimiert wiederzugeben:
Viele Gäste, alle Hütten voll - viel erlebt, gesehen, gelernt. Doch zuerst noch ein grosses Lob an den Grossteil meiner Gäste . . nämlich an
all diejenigen, die mich mit leuchtenden Lichtern und weithin sichtbaren Oktopussen an farbenprächtigen Weihnachtsbäumen verschont
haben. Seit es diesen passwortgeschützen Bereich gibt, haben doch so etliche Gäste gelernt das Fjordangeln und Meeresangeln so unterschiedlich sind wie die Farben Schwarz und Weiss. Nur noch hin und wieder verscheuchen einzelne Angler ganz gezielt - und auch zum
Leidwesen der anderen Bootsinsassen mit ihren bunten Chinagetüddel sämtliche im Umkreis anwesenden Fische und mich . . . Aber solange
dann nicht noch der nervmordende 4- wörtige Spruch: keine-Fische-im-Fjord abgesetzt wird, ist es zu ertragen.
Es gab viele gute Fische, aber auch viele kleine und schöne Fische. Nicht selten war die Angelei überaus gut und am nächsten Tage wieder
überaus schlecht. An manchen Tagen halten uns die Fische zum Narren und stupsen den Köder nur an, als könnten sie sich es sich erlauben
wählerisch zu sein und nur den Chreme-dela-Chreme-Happen zu naschen.
Naja daran ändern wir nix . . oder doch ?
ja kann man in dem man experimentiert und entweder den Chreme-dela-Chreme-Happen serviert oder rumtüftelt mit Bleien, Posen, Haken,
Technik, Ködern und viel Elan. Manchmal reicht schon ein einfacher Umbau der Montage . . . . wie immer wieder einige einzelne Angler hier
sehr eindrucksvoll beweisen. In geschätzten 95% aller "Fälle" wird leider nicht wirklich experimentiert, sondern nur relativ eintönig mit Pilkern
und Gummis rumhandtiert. Für die 14 Gebote werde ich von einigen (wenigen) regelmässig belächelt. Gut so . . dann bleiben die dicken
Pollis eben noch drin für die anderen die mehr dran glauben als an das die Welt ne Scheibe ist.
Ach bevor ich es noch vergesse: Die Makrelen sind da ! Und damit auch Raubfische aller Kategorien. Erst gestern zog ein Gast einen Fisch,
der offensichtlich während des Drills ziemlich unliebsamen Besuch eines Makrelenhais bekam. Sein glatt abgebissenes Restkörperstück sah gar nicht mehr gut aus. Mittelgrosse Köhler (also nicht die Jappas) stehen hinter dem Leuchtturm in 30m bei ca. 60m. Man kann sie natürlich auch sehr einfach finden, wenn man sich mit schlanken 100gr.Pilker in unterschiedlichen Höhen einfach raustreiben lässt bis es einschlägt - oder mit Pilker langsam fahrend absucht. Möwen helfen da auch gern - mögen sie schliesslich auch die gleichen Futterfischchen wie Pollacks und Köhler.
Grossköhler dürften jetzt in grösseren Tiefen ab 80/90m auf unsere heruntertaumelnden silbernen Bananenpilker mit den 2 Drillingen warten.
Seehechte und auch Lengs weit über der Metermarke haben ein gutes Leben, weil so gut wie niemand sie mit ganzen Fischen am Seitenarm
während des Zeitfensters des Tidenhubs beangelt. Doch ich seh mir das nicht mehr soooo lange an . . und werd alsbald auch wieder selbst
nach dem Rechten sehn. Dann mit ganzer Seitenarm-Makrele hinterm Leuchtturm von 41m runter bis in 60m. Vielleicht auch mit Pose an der
grauen G. bei 34m oder unter der Leitung. Auch der Sund beim Leuchturm beherbergt grosse Lengs und Seehechte . . . doch sie wollen
natürlich schnell mit einem Schlag satt werden und sind mit kleinen Makrelenschnippel in Pomfrittgrösse nicht hinterm Unterwasserfelsen zu
locken . . .
Noch zum Schluss möcht ich mich bei allen Gästen für die gute und faire Zusammenarbeit unter allen hier in der Anlage anwesenden Gäste
bedanken. Wir hatten in diesem Jahr bisher keinerlei "ausfällige" Gäste. Es ging im Grossen und Ganzen immer ruhig, fröhlich und entspannt
zu. Nette Gäste - nettes Klima . . . so soll es sein und bleiben.
bis bald wieder Reinhard
01.06.15
Nachfolgend zähle ich in nächster Zeit einige Methoden auf, die gerade jetzt auf kapitale Seehechte erfolgsversprechend sind:
Makrele am Seitenarm (das Bild ist per Klick vergrösserbar)
Fleischpilker
Nehmt einen 200gr-300gr. Stabpilker oder schlanken Pilker und wechselt den Drilling gegen einen sehr grossen, superscharfen Drilling aus.
Ich habe meist entsprechende Drillinge in 10/0 vor Ort.
Bindet dann den Pilker an 1 Meter 0,90er Mono und am Ende vom Vorfach eine Schlaufe. Zieht mit Hilfe eines Drahtes die Schlaufe vom
Maul einer Makrele oder Wittlings bis an Schwanzende komplett durch. Dann schliesst ihr das Maul des Köders mit zwei kleinen Kabelbindern fest zu, so dass der Drilling frei aus dem Maul ragt. Am Ende nur noch einen Wirbel und fertig ist der Fleischpilker. Zur noch besseren Haltbarkeit kann am Schwanzende noch ein Kabelbinder fixiert werden.
Diese Methode hat mir auch schon viele grosse Seehechte beschert. Man kann damit gefühlvoll und ganz langsam den Boden abtasten . . .
Auch Dorsche steigen gerne ein.
Hier mit einem Kuttjerblei (Wallerblei) das statt eines Pilkers verwendet wurde. Da die Seehechte den Köder immer Kopf voran schlucken,
gibt es so nur ganz selten Fehlbisse.
. . . Natürlich kann man das Vorfach so wie es jetzt (mit der Makrele) ist, auch direkt an einer Laufpose verwenden. Blei ist ja dann
überflüssig, da es bereits im Bauch der Makrele ist.
bis denne Reinhard 09.06.15
Heut nur ein ganz kurzes update:
Leider sind die Makrelen wieder sehr schwer fangbar. Ich denke es liegt an der Wassertemperatur von nur ca. 8 Grad. Die Sonne hat
Seltenheitswert.
Im vergangenen Jahr rannten wir über Ostern schon mit kurzer Hose und T-Shirt rum. Dieses Jahr - mittlerweile schon fast Mitte Juni !! -
könnte man an manchen Tagen drüber nachdenken die lange Elli drunter zu ziehen. Die Wassertemp. war im letzten Jahr im Mai bereits mehr
als doppelt so hoch wie nun. Nach einer Offshore-Ausfahrt sahen wir aus wie Hummer - zumindest von der tiefroten Farbe her. Deshalb
fehlen auch noch immer die grossen Schwärme der schwarzen Raketen (auch Grossköhler genannt).
Die Makkis tauchen zeitweise nur in kleinen Schwärmen auf und sind daher schwer zu fangen. Die meisten gefangenen Räuber haben einen
leeren Magen, was wohl auf extrem wenige Futterfische hindeutet. Dorsche ziehen sich meist Kaisergranat oder kleine Krebse rein.
Elendig grosse Lengs kann man weiterhin sicher gut fangen, wenn man mit Makrele auf Tiefe geht. Auch schwere Kaliber von Seehechten
lauern an den bekannten Stellen. Wenn die Drift es zulässt sollten sich Grossfischjäger nicht lange bitten lassen und das tun, was getan
werden muss: Den Auftrag erledigen, ein übergrosses Biest von Leng oder einen Mörder-Seehecht zu fangen.
Kurz und Gut: Wenn ihr die Möglichkeit habt, Makrelen aus OldGermany mitzubringen, dann kann es sich durchaus lohnen. Die Preise für
Makrelen sind hier in Norge derzeit mit den internationalen Gold und Diamantpreisen vergleichbar . . Ich spiele da nicht mit, und so kann es
durchaus vorkommen, dass ich keine Makrelen vor Ort habe.
bis bald wieder Reinhard 23.06.15
Der Teich erwärmt sich allmählich, nachdem das Wetter es in den letzten Tagen gut mit uns meinte. Das sollte nun den erwarteten
Durchbruch zur Folge haben. Makrelen und grosse Köhler werden sich alsbald zahlreich versammeln
Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist, dass die Flutzeiten nur von wenigen beachtet werden. Zum Fang von Seehechten und Lengs
spielt das Zeitfenster von von ca. 3 Std. vor bis 3 Std. nach Hochstand eine bedeutende Rolle ! Es werden deshalb nur gelegentlich grosse
Hechte gefangen. Auch die Verwendung von zu kleinen Makrelenstreifen führen meist nur zu Küchengrössen oder kleiner.
Allgemein betrachtet, geht hier viel mehr, als es momentan der Fall ist. Mir scheint auch, dass einige Angler Angst vor grossen Ködern
haben.
Es ist auch höchste Zeit, sich mit silbernen Bananenpilkern zu bewaffnen und die grossen Köhler über tiefem Wasser zu finden. Auch sehe
ich immer wieder pilkende Angler, die meist leer ausgehen. Will man erfolgreich sein, sollte man unbedingt auf Pilkbewegungen verzichten!
Zu dicke Schnur über 012 führt oft dazu, das der Pilk nicht unten ankommt und deshalb zum Schneiderdasein führt.
Pollacks wie gehabt unter Einhaltung der 14 Gebote, die nur höchstens von max.10% aller Gäste wirklich eingehalten werden. Doch die 10%
Gäste fangen die dicken Bunken.
Lengs sind nur selten über Schlammboden anzutreffen. Deshalb sollte man nicht nur auf die Tiefe achten, sondern unbedingt auch auf
felsigen Untergrund. Leider sehe ich fast täglich Angler die das nicht berücksichtigen.
bis bald Reinhard
08.07.15
Hab mich ein paar Tage in OldGermany bei 40 Grad grillen lassen. Heute dann die Lage vor Ort in Bygstad gescheckt. Auch hab ich vorhin
mit zwei eingefleischten norwegischen Lachsanglern gesprochen, so dass ich nun etwas über die aktuelle Lage zusammentragen kann.
Makrelen sind immer noch sehr spärlich anzutreffen. Mittelgrosse Raketen landen schon häufiger in den Kisten. Ich selbst bin vollends
überzeugt davon, dass die ganz Grossen jetzt eintreffen. Ein schwarzer oder roter Gummimack 1 Meter über den Bananenpilker sollte nun
das erfolgreiche Suchen sehr stark begünstigen. Diesen sollte man jedoch sofort bei Antreffen der wirklich Grossen entfernen.
Wieder wurden von einigen Anglern die Schnur-Empfehlungen ignoriert, was dann auch zwangsläufig mit schlechten Fängen "belohnt" wird.
Grosse Kampf-Multirollen mit 30er Buckelwal-Schnur tragen nicht wirklich zum erfolgreichen Angeln bei. Jeder Pollack macht eher Selbstmord bevor er darauf geht. Auch ein riesiger Wirbel vor dem Kunstköder sorgt stets für höhnisches Gelächter und Unterwasserpartys bei den Lachsen, Mefos und Pollacks. . . man hört es fast bis hier . .
Es wurden von deutschen Anglern aus dem Nachbarort Holmelid einige grosse Lachse zwischen Sandbank/Gaularmündung und graue G.
gefangen. Der Schleppköder Nr.1 war offensichtlich wieder die rote Waffe. Doch auch auf anders farbige z.B. blau/silbrige Abu Tobi Z wurde
eine Reihe guter Lachse zwischen 80 - 100cm ! gefangen. Der Norweger fängt sie vornehmlich mit dem original Kleppe-Blinker. Auch Manuel, einer unserer Gäste fing einen wunderschönen Wildlachs / siehe Bild rechts.
Ein enormer Heilbutt packte von einem von der Terasse der Wohnung F6. angelnden Gast (Bert), seine im Drill befindliche Meerforelle
und verabschiedete sich dann schnurnehmend und unaufhaltsam mit Schrecken sichtbar und langsam gleitend unter dem Bootssteg. Die
leichte Forellenrute war dem nicht so ganz gewachsen.
An dieser Stelle eine kleine Anmerkung: Wenn man ins Wasser sehen könnte, würde wohl manch einer mehr dem Heilbutt im Mittelwasser bei
10 Metern Tiefe über die grosszügig vorhandenen Sandbodenstellen des Dalsfjordes gezielt nachstellen.
Auch das Angeln auf grosse Leng und auch Lumbs ist dieses Jahr offensichtlich ergiebiger als im Vorjahr. Hier stellt sich heraus, dass es
absolut kein Fehler ist, wenn man einen leuchtenden Schlauch und einen Leuchtoktopus vormontiert. Auch ein zusätzliches Knicklicht unterm
Octopus macht voll Sinn. Wenn dann auch noch die Makrelen/filets mit Herings- oder Sardinenöl behandelt werden, spricht man alle
Sinnesorgane der Lengs an und sollte für die Stinkerei belohnt werden.
Es ist jedoch nicht ratsam, diese Octopusse auf andre Fischarten zu verwenden. Einzige Ausnahme kann manchmal ein einzelner Octopus
direkt vorm Haken beim Seehechtangeln sein. Aber verzichtet auf Octo-Bäume denn das belastet Fisch und Mensch.
Sobald die schwarzen Raketen in Massen hier einbrechen, lasse ich es Euch wissen.
bis bald Reinhard
26.07.15
Das Wasser ist hier wie überall in Norge noch immer kalt. Kein Vergleich zum letzten Jahr. Alle Angler des hohen Nordens warten auf die
Grossköhler. Selbst im nördlich gelegenen Romsdalsfjord der wohl als "Köhlerfjord" bekannt sein soll geht bisher nix.
Mittlere Raketen und auch einzelne Grosse werden hier immer mal wieder - aber auch nur ganz vereinzelt gefangen. Dennoch werden sie
verspätet in Scharen auftauchen und uns harte Drills abfordern. Letztlich ist es reine Glücksache, zur richtigen Zeit hier zu sein. Einige Gäste
die im letzten Jahr an der nennen wir es mal "Raketenschlacht" teilnahmen, sehen es ganz locker und widmen sich deshalb eben den jetzt
vielen anderen Fischarten - jedoch mit ständigem rechten Adlerauge auf des Echolots Sicheln über tiefen Grund und eine Bananenpilkerrute
in Griffweite. Auch werden die ohnehin bekannten Torpedoplätze täglich kurz abgescannt um sicher zu gehen, das man sie nicht verpasst.
Frühaufsteher und diejenigen Angler die zu "unchristlichen" Zeiten in der nächtlichen Dämmerung mit Bananen-pilkern handtieren, kommen
vermutlich schnell ans gewünschte Ziel.
Makrelen sind hier leicht in grossen Stückzahlen zu fangen, wie Esther und ihre Freundin gestern demonstrierten. Leider gelang dies nicht
jedem - warum auch immer. Vielleicht im Mittelwasser oder über Grund geangelt ? . . dann ist klar, dass man Makrelenlos bleibt - vorallem
wenn man schon die Kringel an der Oberfläche sieht. . . dann statt Blei eine Pose versteht sich ja von selbst.
Seehechte wurden in letzter Zeit von einigen Gästen in rauhen Mengen gefangen. Jedoch sind die grossen Weibchen wohl offensichtlich erst
in ca. 2 Wochen mit dem Laichen fertig - und dann kampfbereit.
Unmengen an grossen Wildlachsen stehen im Hafen und vor der Sandbank am Fjordende. Sie stehen nun aber relativ tief in etwa 10-15
Metern, was vorteilhafter Weise einen Downrigger zum Schleppen bedingt. Wer also einen besitzt, sollte ihn unbedingt ins Auto packen.
Ein schwimmfähiger schlanker Wobbler sollte dabei sehr gute Arbeit leisten.
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, das viele Gäste die Flutzeiten täglich völlig ignorieren. Ich hab schon oft drauf hingewiesen dass man
Seehechte im 6 Std-Zeitfenster der Tide fängt. . . am allerbesten die 3 hinteren Stunden . . . und von den leckeren Seehechten wimmelt es im
Fjord. Auch Lengs reagieren mit Beisswilligkeit in der Flutzeit. Sehr frühe Morgenstund hat zudem Gold im Mund was den Fang von anderen
Fischen wie auch speziell Pollacks angeht. Jeder kann angeln wie er will und dies natürlich belächeln, doch sollte man dann auch schon mit
viel wenigeren Fischchen zufrieden sein und nicht weinen wie ein Blag mit Schürfwunde am linken Knie.
bis bald Reinhard
04.08.15
Jah, wann kommt denn endlich der Sommer mal nach Norge ??? . . . das fragen sich wohl auch die Makrelen, und grossen Köhler. Bei
Wassertemperaturen um immer noch nur 12 Grad (das gabs laut Einheimische noch niemals im August) sind plötzlich nicht mehr die Mengen
an Makrelen zu fangen. Vor Ort sind momentan immer nur kleine wandernde Schwärme, die es aufzuspüren gilt. Dies kann zur Zeit mühselig
sein, während es letzte Woche Makrelen reichlich gab. Es ist, wie ich immer sage sehr ratsam sich die Kübel immer richtig voll zu machen,
wenn sie da sind. . . wat man hat dat hat man.
Mit einer einzigen Makrele kann man leicht bis zu etwa 5 Seehechte fangen. Deshalb die Kabelbinder !!! Ich beobachte oft, das angebissene
Makrelenköder durch neue ersetzt werden - warum auch immer ist mir unklar. Beissen die Hechte doch mit Vorliebe auf die ausgefransten
Makrelenplödden da sie gern wie Nachbars Socken stinken.
Allgemein ist mir aufgefallen, das oft immer noch zu schwer geangelt wird. Wer zu dicke Schnur drauf hat, fängt immer weniger als andere mit
dünner Schnur. Dies besonders sowohl beim Pollack - wie auch Seehechtangeln. Pollackangeln mit Schnurdurchmessern über 015 kann
zeitweise sehr schwierig sein und ist auch wegen der kürzeren Wurfweite in Hinsicht auf die 14 Gebote nicht von Erfolg gekrönt . . . bedenkt
man, das die Pollis nun direkt an der Felswand unter dem Blasentang lauern und deshalb präzise und möglichst weite Würfe (Abstand) direkt
davor bedingen. Mit der feinen Posenangel in Tiefen zwischen 1-5 m gehts z.Z. auch gut, wenn man es schafft, so gut wie keine Geräusche
zu erzeugen.
Wie sich gestern wieder herausstellte, beissen die Pollacks auch sehr gierig auf kleine gut bewegliche Gummis mit Köpfen um 20 gr. wobei
sie nach ca. 1 Stunde "Lunte" gerochen haben und nicht mehr bissen, was dann den Platzwechsel erforderlich macht. Frühe Morgenstund hat
Gold im Pollackmund.
Seehechtangeln kann niemals funktionieren, wenn das Blei zu leicht oder die Schnur zu dick ist. Ich sah im rechten Augenwinkel im
Vorbeifahren sogar Angler bei denen die Schnur nicht senkrecht runter ging! - . . was für eine unverzeihliche Todsünde! Dann gibts neben
"Schneiderdasein" natürlich noch viele lästige Hänger . . und der Tag ist verbraten. Ein 300gr. Grundblei ist bei den üblichen Seitenarm-
Montagen fast immer ein Mindest-Muss bei 05 - 08 kn Drift. Wer mit Besenstiehl, Grossfischrolle und Ankertau (also Schnur dicker noch als
020) angelt, hat beste Chancen auf den Titel "Schneider". Lasst euch bloss nicht von eurem Angeldealer zu dickes Zeug und bunte Oktopusse andrehen . .
bis bald mal wieder Reinhard
21.08.15
Lange nichts mehr geschrieben, da es nichts weltbewegendes Neues gibt. Unser Sorgenkind der "schwarze Torpedo" veräppelt uns immernoch. Ich bin 100%ig sicher, das er bereits in kleineren Truppen unter uns ist - und zwar vornehmlich in Tiefen ab 60 bis 140 Metern.
Doch er ist schnell unterwegs und hinterlässt deshalb kaum Spuren auf des Echolots Schirm. Auf dem Plateu bei Straumsnes wurden sie in
den letzten Tagen in Mengen gefangen. Auch gab es einzelne Fänge im Tieferen nahe des gelben Hauses einige hundert Meter hinter der
grauen Garage. Gezieltes Angeln wie im Vorjahr ist bisher nicht erfolgreich. Dies ist im Wesentlichen auf die Wassertemperatur zurückzuführen. Des Köhlers Futterfische lieben das wärmere Wasser. Nun jedoch steigt seit einigen Tagen die Temperatur relativ schnell und man kann doch auf plötzliche Fänge hoffen.
Makrelen sind jedoch reichlich vor Ort, so dass die Köderbeschaffung zum Seehecht - und Lengangeln kein Problem darstellt.
Ein Problem stellt da schon eher die Ausrüstung einiger Angler da. Die damals in den 60er Jahren gebräuchlichen Teleskop-Ruten stehen in
einigen Rutenhaltern. Ganze 4 Meter ausziehbar teils mit grossen Plastikrollen und dicken alten Schnüren, die sich bereits vom Anschauen
zerlegen. Damit kann man nicht erfolgreich angeln. Jegliches Spinnangeln auf Pollacks hat sich auf jeden Fall erledigt. Es bleibt ein Wunder,
das dennoch der ein-oder andere Fisch damit zufällig gefangen wird. Im Vergleich zu diejenigen, die richtiges Gerät einsetzen, jedoch nur
unter einem Bruchteil. Da sollte man sich hüten zu sagen, es sei kaum Fisch im Fjord.
Ich muss jetzt nochmal weiter "mosern": Wie nicht nur im letzten Update geschrieben, kommt es bei zu dicken Schnüren und Unterbebleiung
zu vielen Hängern. Dies durfte ich wieder mal hautnah erleben. Geschätzte 15 Mal innerhalb des Flut-Zeitfensters kam es zu Hängern und
Verwicklungen mit dem Nachbarn im gleichen Boot. Grund dafür ist auch noch, das statt eines einzelnen geeigneten Grundbleies 4-5 kleine
Bleigewichte und Pilkerchen in Reihe untereinander gebunden verwendet werden, die geradezu darauf warten, sich in Nachbars Schnur zu
verheddern und 80% der ohnehin kurzen Beisszeit mit Entwirrung und Anbasteln der Montagen zu vertrödeln. Leider fangen auch die anderen
Bootsinsassen dann kaum etwas. Bei jedem Hänger entsteht soviel Unruhe am Grund durch zerren, rumkurven und Getose, dass wohl auch
der allerdummste Fisch flüchtet. Wenn man auf 40 Meter Tiefe über 100 m Schnur draussen hat, sollte man sich fragen, wie dies rein technisch möglich ist . . . und daraus dann schlussfolgern: klarer Fall, mein Blei ist zu leicht! . . .
Dünne Qualitätsschnüre = leichtes Blei = entspanntes Angeln. Dicke Billigschnüre = Mülleimer.
Genug gemosert. Abschliessend will ich noch sagen, dass ich mit dieser Moserei niemanden auf den Schlips treten möchte. Es soll lediglich
zum Umdenken bewegen, denn schliesslich wurde viel Geld für den langersehnten Urlaub gezahlt und insgeheim erhofft sich doch jeder ein
paar richtig schöne Fische. Zu schade, wenn man am falschen Ende spart, dem Angeldealer seine Ladenhüter abgekauft hat und nix Gscheites fängt. Ach noch was: Im Interesse der ganz wenigen, die sich strikt an die 14 Gebote halten, wäre es fair, wenn man nicht wie gestern wieder
gesehen, 2 Meter neben dem Boot mit Vollgas und konstant in geringem Abstand entlang der Felswände heizt um damit alle Pollacks zu verjagen und dem schon früh aufgestandenen Pollackjäger den Tag zu versauen.
So dann wolln wir mal weiterhin dieses Traumwetter geniessen und auf das plötzliche Erscheinen der schwarzen Fliegerbomben warten.
bis bald Reinhard
13.09.15
Die Raketen haben uns dieses Jahr im Stich gelassen. Nur wenige Grosse wurden bisher gefangen . . . doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch
in den anderen Fjorden Norwegens zogen sie dieses Jahr nicht in den gewohnten grossen Schwärmen ein. Doch es gab und gibt trotzdem sehr viel Fisch zu fangen. Manche sahnen hier richtig ab. Manche nicht. Das alte Lied eben.
Noch gestern fingen zwei Gäste innerhalb 30 Minuten ein ganzes Kübel guter Seehechte, während so einige andere Gäste den ganzen Tag
lang überhaupt keinen einzigen Fisch fingen. . nicht mal eine Makrele. Ganz ehrlich gesagt: Ich verstände ja wenn es sich jetzt rausstellen
würde das die Erde ein Würfel ist. Doch dass man in 10 Stunden keinen Fisch fängt werd ich niemals verstehen . . auch nicht in 10.000
Lichtjahren.
Ach bevor ich es vergess: gestern leuchtete es so schön am Bootssteg . . habn wir denn schon wieder Weihnachten? . . . oder waren es die
von mir so heiss begehrten Octofeuer? . . . verfixt nochmal !! . . weg mit den verdammten Weihnachtsbäumen.
Pollack ist der einzige Kamerad, der jetzt wieder auf seinen geliebten Krill fixiert ist und dementsprechend schwer fangbar ist. Die Situation
lichtet sich aber bald mit Verschwinden dieser Kleinkrebswolken.
Lachse und Mefos gehen beim gezielten Werfen auf die Sandbänke recht gut an die Snaps-Blinker - wobei sich in den letzten Wochen die
Farbe pink/weiss als sehr sehr gut erwies. Auch am Laukelandfossen wurden ein paar ordentliche Lachse erbeutet.
Ansonsten gab es so ziemlich alles an Fisch, auch Seewölfe und Heilbutte - wobei beide letztere gern im Kessel hinter der Tanke rechts ihr
Unwesen treiben.
Auch den sonst in ganz Norwegen eher seltenen Blauleng kann man fast auf Ansage an den bekannten Stellen fangen. Doch da er sehr tief
steht, und die meisten Angler meine Schnurempfehlung ignorieren, bleiben diese Fische für diejenigen natürlich unerreichbar. Mit 015er ist es
nämlich gut möglich, gezielt mit nur 200g auf Leng, Blauleng, Lumb und grosse Unbekannte zu angeln . . und zwar weit tiefer als 200 Meter!
Auch offshore gings einmal und es wurde sehr gut gefangen. Dort vornehmlich grosse Dorsche bis 1,20m. Es war für die Teilnehmer ein sehr
schöner Tag mit viel Fisch bei allerbestem Wetter.
Schellfische wurden von einigen Gästen gezielt mit Erfolg beangelt. Recht gute Schellfische in Grössen bis ca. 70 bis 80 cm werden im flachen Wasser nahe der Sandbank bei der Gaularmündung gefangen. Diese stehen ziemlich genau - aber "gestapelt" schon seit längerer Zeit auf einen Platz. Jeder Angler weiss ja das sich Schellfische nur selten auf dem Boden aufhalten.
An dieser Stelle jetzt wieder ein ganz dickes Danke an alle Gäste die zu einem stetigen angenehmen Klima hier vor Ort beigetragen haben.
Auch einige nette Grillabende und Meeresbuffets bei Tønna trugen zu bester Stimmung bei.
Also bis bald Reinhard
23.09.15
Moin zusammen! Sendet mir doch gerne eure Bilder für TOPFISCH 2015 ein. Viele schöne Fische wurden in letzter Zeit nicht fotografiert
oder nicht zugesendet. Schade, wo es doch wirklich gute Preise zu gewinnen gibt. Gestern schaute ich mich mir wieder einige Montagen unserer Gäste an - das Ergebnis war ernüchternd: Zwar waren nur relativ wenige Weihnachtsbäume unterwegs, doch die Schnurstärken sind zu 80% falsch gewählt und die Seehechtmontagen teils abenteuerlich zusammengeschmissen. Bei ca. 30 montierten Ruten die ich gestern sah, würde ich gerade mal 2 Ruten als ordentlich und fangfähig beurteilen. . . ohne aber jetzt hier den Schlaumeier raushängen zu lassen. Ich gebe jeden gerne Tipps, doch wer sie nicht braucht muss eben sehn wo er landet.
Vielen ist offenbar auch gar nicht bewusst, wie sehr sich die Schnurdicke schon von nur einer Differnz 0,01 Millimeter auf die Fangerfolge
auswirkt. Manche Dealer und vorallem Internetshops verkaufen 015er Geflochtene, die in Wirklichkeit bis 030 oder sogar mehr hat. Hier sind
darunter auch WFT, Gigafish und andere zu nennen, die in letzter Zeit mit grundfalschen Durchmesser-Angaben auffielen. Ich rate euch nach
wie vor zu PowerPro (moosgrün). Gelb ist sicherlich nachteilig beim Fang von extremen Sichträubern wie z.B. Pollacks. Wie sich bei einigen
Gesprächen herausstellt, hat man oftmals Angst, das der Fisch des Lebens an zu dünner Schnur verloren gehen könnte. Doch von diesem
Gedanken müsst ihr euch trennen !!! Hängt doch alternativ einfach eine sogenannte "tote Rute" mit raus, auf der ihr eure extrem starke 15kg
Schnur habt und bietet dann im Mittelwasser einen grossen Köderfisch an . . Sekt oder Selters. Wir hätten es gestern machen sollen, denn es
kam zu 3 !! beinahe-Heilbuttattacken an der Oberfläche während des Hochkurbelns von Lumbs.
Ok, nun noch kurz zu den Seehechten: Sie beissen zeitweise wie jetzt auch mit "langen Zähnen". Da weiss natürlich jeder sofort, dass die
Montage nun empfindlicher eingestellt werden muss. Dünnere Schnur, dünneres Vorfach, leichters Blei, sensible Rute, die den kleinsten Biss anzeigt. In solchen Phasen empfielt sich unbedingt, statt einer ganzen Makrele - nur ein ganzes frisches Makrelenfilet mit der breiten Seite nach unten zu verwenden. Das schmale Ende über dem Ôhr mit Kabelbinder fixieren. Haken super scharf nachgeschliffen. Sofort beim kleinsten Anzeichen anschlagen, ist oft von Erfolg gekrönt.
bis in Kürze Reinhard
21.10.15
Die schwarzen Köhler verköhlen uns. Sie halten sich unregelmässig vorallem unter der Dale-Brücke linksseitig in 80-90m Tiefe auf. Dort
wurden in den letzten Wochen viele grosse Raketen auf Gummimacks rot und schwarz von Einheimischen meist mit der Harpe gefangen.
Blaulengs sind dieses Jahr besonders viele und Grosse dabei. Auch Lumbs und Lengs sind an den bekannten Stellen mit dünner Schnur und
Pilker mit Makrelenfetzen zu fangen. Wegen grober Fehler bei der Gerätezusammenstellung werden diese Tiefwasserfische aber längst nicht
von jedem gefangen.
Ehrlich gesagt, mir fallen auch langsam die Haare aus, wenn ich die Montagen einiger Angler betrachte. Es wird an 20er Monovorfach eine
ganze Makrele angeködert mit einem im Körper versteckten Einzelhaken für Rotaugen . . oder mit nur 80m Ankerschnur auf der Rolle in
200m Tiefe auf Leng "versucht" . . oder mit auf Grund abgelegtem Blinker auf Seehecht . . oder mit einer drahtumwickelten Makrele die schon
vom ganzen Draht so schwer ist, dass man damit ankern könnte. Wer glaubt dass man Fische verscheissern kann - der irrt sich gewaltig.
Aber iss ja egal. Manch einer kennt auch keinen Fisch namentlich und verwechselt Dorsch mit Forelle. Da könnte man sich auch auf Google-
Bilder etwas schlauer machen. Nur was ich wohl Zeitlebens garnicht verstehe, ist: warum informiert man sich nicht ein wenig, bevor man
hierher kommt ?? mache hatten fast 2 !! Jahre Zeit dafür und kommen absolut planlos und unvorbereitet hier an. Jedermann wird verstehen,
dass ich den Leuten dann jegliche fangdienliche Infos vorenthalte.
Doch einige Gäste fangen richtig gut und zwar kontinuierlich und auch dann, wenn andere eben garnix fangen. Nahe der Mündung raubt es früh morgends gewaltig. . vermutlich oftmals Wolfsbarsche !
Lachse sieht man im flachen Wasser gemütlich vorbeiziehen - darunter sind sehr kapitale Fische. Mit der feinen Posenangel kann man
vielleicht die schönsten Momente in seiner Anglerlaufbahn erleben. Anspruchsvollstes Angeln auf allerhöchstem Niveu das man wohl kaum
irgendwo anders in der Form so findet.
Zeitungsgrosse Schollen liegen am Grund und freuen sich sehr, dass niemand sie mit dem gemeinen Buttlöffel oder Tiroler Hölzel und
Makrelenfetzen-Nachläufer ca. 20 cm über dem Boden beangelt. . . so können sie weiter schlummern und eines natürlichen Todes sterben.
Ebenso freuen sich die teils Riesenschwärme von Schellfischen, dass niemand sie 4m über Grund mit dem einfachen Paternoster und
Makrelenfetzen zu angeln beabsichtigt. Wobei natürlich während des ständigen langsamen hoch -und runterlassen so manch ein Pollack
einrasten könnte.
Auch die Seehechte haben Glück da kaum jemand diese richtig mit der Seitenarmmontage am Grund beangelt. Weiss man doch dass gerade
das langsame Auf - und Abbewegen den Hecht zum Anbiss bringt. Auch werden die zaghaften Bisse oft nicht als solche erkannt.
Makrelen werden deutlich weniger. Dafür steigt die Anzahl der Wittlinge.
Felsenpollacks werden kaum gefangen. Der Grund dafür könnte sein, das sie einfach mal wieder zicken - oder dass die 19 Gebote ignoriert
werden - oder weil zu dritt oder viert auf dem Boot diese dann natürlich nicht eingehalten werden können. Die Pollacks sieht man auf dem
Echolot mengenweise an den bekannten Stellen. Rollende Bierflaschen auf dem Bootsboden törnen die Pollacks nicht wirklich zum Biss an.
Meerforellen könnte man praktisch überall im Fjord fangen. Bevorzugt halten sie sich aber in der Nähe von Zuläufen auf.
Das Wetter war die letzten Wochen vom Allerfeinsten. Schade dass die Webcam euch dies nicht zeigen konnte. Technische Probs verzögern
auch die Funktion der Unterwassercam.
Nun werden wir uns langsam auf Herbstwetter einstellen. Grob gesagt, kann man mit allem drum und dran was hier in dieser Saison
abgelaufen ist - wirklich mehr als zufrieden sein. Danke Allen die dazu beigetragen haben.
. . . doch die Saison ist längst noch nicht zu Ende - und niemand sollte sich des Sieges auf TOPFISCH 2015 schon aufs Siegertreppchen sehen. Es kommen da noch so einige Jungs hierher und werden die Fischlein noch ordentlich ärgern . . hehe
Danke fürs Lesen und bis bald Reinhard
29.04.15
Sorry, wieder etwas spät dran.
Also, es ist Fisch aller Art "ohne Ende" im Fjord. Manchmal ist das Beissverhalten aber sehr merkwürdig. Wir haben eine Reihe Unterwasservideos gedreht und auf allen festgestellt, dass die Fische (insbesondre auch Pollacks) uns gelegentlich regelrecht verarschen!
Sie schwimmen bis vor dem Köder und stupsen ihn sogar an - dann schaun sie in die Kamera und drehen seelenruhig ab. Hätten sie statt
Flossen einen Arm mit Hand, so würden sie uns den Stinkefinger zeigen.
Mit ausprobieren verschiedener Taktiken gelingt es immer wieder einigen Anglern dann sogar kontinuierlich täglich gleich mehrere
(manchmal gar bis zu 10-15 Stck.) dieser Kampfmaschienen zu fangen. Es ist irgendwie schade, doch lässt sich nicht vermeiden das einzelne Angler teils enorm gute Fänge machen - während andere teils sogar komplett leer ausgehen. Nie war dieser Verhalt so stark zu beobachten wie in den letzten Wochen.
Woran dies immer im Einzelnen liegt kann viele Gründe haben. Sicher aber auch daran, das dann zu viele Angler in einem Boot sind. . . was
sehr gesellig ist, aber "fischtechnisch" auf jeden Fall nachteilig ist.
Die Makrelen sind zwar da, doch noch in kleinen Schwärmen und deshalb nur schwer auffindbar. Ich empfehle daher jedem Gast, sofern er
die Möglichkeit hat - gefrorene Makrelen von Deutschland mitzubringen. Die Preise für Makrelen sind hier z.Z. utopisch: das Kilo ca. 10 Euro !!! Köhler und Dorsch sind hier als Köder eine sehr schlechte Wahl.
Wir haben jetzt auch ein Gefrierhaus am Start. Die seit Wochen fertige Unterwassercam ist immer noch nicht drin, weil es an der Zeit hapert.
Doch sie wird auf jeden Fall schon bald versenkt.
31.03.15
Moin zusammen
In den letzten Tagen waren die Fänge im Allgemeinen nicht von grossem Erfolg gekrönt. Obwohl sogar Seehechte ans Band gingen und einige andere Arten. Dorsche und Köhler sind mal wieder woanders - wo auch immer.
Auf einen Sportkamerad kann man jetzt zählen: Dem grossen Pollack. Er lauert an den Felswänden im Blasentang. Manchmal auch 5 - 10
Meter davor. Manchmal an der Oberfläche, manchmal in 5-6 Metern und manchmal über Grund. Aber zu 99,99 % an den steilen Felswänden
und nicht im Freiwasser. Im Juni raubt er dort gerne an der Oberfläche und lässt bisweilen das Wasser "kochen" und tausende Fischchen
spritzen aus dem Wasser. Dann kommt der Oberflächenwobbler zum Einsatz.
Es gibt jedoch Tage da zickt auch der Pollack, weil er aufgrund der Unmengen Sandaale zum Platzen vollgefressen ist. Dann kann man ihn am besten fangen, wenn man ihn reizt, aggresiv macht und mit fiesen ruckartigen Bewegungen des Gummi-Eels zum wütenden Anbiss bringt. Er frisst dann überhaupt nicht aus Hunger sondern nur aus reiner Wut.
In den letzten Wochen war ich oft mit Gästen an den Felsen um ihnen zu demonstrieren, wie das Pollackangeln funktioniert. Dies oft deswegen weil sie keine fingen. Es stellte sich aber jedesmal heraus, dass meine Worte nicht Ernst genommen wurden. In nahezu allen Fällen stellte sich auf meine Frage heraus, dass auch der Motor und/oder das Echolot nicht ausgeschaltet war. Bei so mancher Vorführung fing ich vor den Augen des Gastes innerhalb von weniger als 3 Minuten einen grossen Pollack auf vorheriger Ansage. Das letzte Mal war gestern nachmittag.
Doch jetzt bitte ich um Aufmerksamkeit ! - auch für den Fall dass ich mich wiederhole. Ich rate euch die 14 Gebote entweder zu merken oder auf die linke Hand für immer und ewig tätowieren zu lassen.
So das wars dann für heute, und bis bald Reinhard
22.03.15
Nach Sonnenschein folgt Regen. Sehr wechselhaftes Wetter doch Fisch ist nahezu überall. Erstaunlicherweise halten sich momentan
überdurchschnittlich viele Grundfische in der Brackwasserregion nahe Gaularmündung auf. An den Felswänden stehen nach wie vor grosse
Pollacks, die durch feinfühliges Angeln mit Gummi oder driftend mit Pose fangbar sind. Zum genauen Auffinden ist das Echolot ein
massgeblicher Faktor zum Erfolg. Hat man sie aufgespürt, sofort Motor aus . . und trallala . . den Rest wisst ihr ja. Merkt euch dann sofort die
genaue Stelle an der Felswand und schaltet auch das Echo aus. Auch beim Schleppen mit Gummi oder Wobbler steigen manche schönen
Fische z.B. atlantische Lachse dort ein.
Nahe der Gaularmündung / Hafen stieg bei einem Gast ein Wahninnsfisch von Wolfbarsch - auf einen grünlichen Wobbler ohne Schaufel ein.
Kauft euch aber jetzt nicht sofort jeden hier gezeigten Kunstköder. Auch auf andere Köder lassen sich die Fischlein fangen. Auf einem Stück
von 200 m sieht man mindestens 2-3 Kleinfischschwärme. Dort in der Nähe sind immer grosse Fische. Beschäftigt euch mit dem Echolot, damit ihr dranbleibt und die Grossen aufspürt.
Kleine Meerforellen sind leider mal wieder eine Plage. Ich will mal behaupten, dass wenn ich jetzt drauf schleppe, heute noch mindesten 30
Stück fange. Die kleinen setzen wir natürlich vorsichtig und ganz schonend zurück. Gelegentlich steigen aber richtig gute auf den schlanken
silbrigen Mefoblinker oder den HansenStripper ein. Weniger Kleine fangt ihr, wenn ihr den Blinker mittels Teller oder Zigarrenblei auf etwa 5-6
Meter Tiefe schleppt. Da ist auch die Chance auf einen Lachs nicht wirklich klein. Gestern beim Einfahren des neuen Smartliner 21 stieg ein
schöner Lachs auf Wobbler und einige Mefos auf Blinker ein.
Wer Naturköder braucht, der kann in den zahlreichen pelagischen Stöckerschwärmen (Pferdemakrelen) sein Unwesen treiben und viele
davon verhaften. Sie sind jedoch vornehmlich nur als Köder geeignet. Schellfische und Wittlinge stehen im Hexenkessel wie immer in Grundnähe.
das wars jetz erstmal . . bis bald Reinhard
15.03.15
Seit ein paar Tagen haben wir wieder Traumwetter. Am Tag nach dem Wetterumschwung ging hier praktisch nix, ausser ein paar
Küchendorsche. Der Fjord war an manchen Stellen eine braune Suppe aus eingespülten Sand und Regen. Danach wurde es dann aber auch
jeden Tag besser.
Auch David und Arne von der Firma Angelreisen und Daiwa waren ein paar Tage vor Ort. Sie hatten die Kamera immer am Start und konnten die Geschehnisse aufzeichnen. siehe auch hier: https://www.facebook.com/angelreisen.de?pnref=story. Jetzt ist das Wasser wieder klar und die Pollacks an den Felswänden steigen auf Gummis oder Fischfetzen ein. Gestern und Vorgestern standen sie vornehmlich in 5-6 m Tiefe beim bekannten Hotspot. Ich bevorzuge dann manchmal auch die Posenangel mit Makrelenfetzen. An den Felsen reicht oft eine 15 gr. Laufposen-Montage völlig aus.
Salmoniden steigen merkwürdiger Weise nun stark bevorzugt auf Gummis ein - ebenfalls auch an den Felswänden. Ja so ist das beim Angeln - Jeder Tag ist ein anderer Tag. Beim Pollack-Angeln an den Felsen hat sich auch wieder eindrucksvoll rausgestellt, das ABSOLUTE RUHE im Boot der Schlüssel zum Erfolg ist. Lässt man was fallen oder klimpert im Boot mit irgendwas rum - dann hat es sich erledigt. Auch sollten die Boote mindestens 200 m Abstand voneinander einhalten! Motor und Echo aus und nach jedem Drill den Platz wechseln. Glaubt mir, die grossen Pollack sind zahlreich an den Felswänden . . . doch sie sind verdammt skeptisch und scheu. Nicht selten stehen sie auch direkt unter dem Boot.
Die Pollacks sind am oftmals besten in der ganz frühen Morgendämmerung zu erwischen. Flut und Ebbe interessiert sie nicht sonderlich.
Allen einen schönen Sonntag und eine gute Woche Reinhard
08.03.15
Regen-Regen-Regen und manchmal noch Wind und starke Drift von über 2kn machen das Angeln nicht gerade leicht. Ich selbst war in letzter
Zeit kaum aufm Wasser. Nachdem ich aber einmal kurz auf Lachs probierte, fing ich auch sofort einen. Es sind um diese Jahreszeit i.d.R. dann zuvor abgehauene Lachse aus einer weit entfernten Aufzuchtstation. Unterm Echolot ist an vielen Stellen die Hölle los. Der legendäre Lachsblinker "Kleppe" war mal wieder die richtige Wahl.
Die Orcas waren am Montag wieder zu Besuch und haben sich die Bäuche voll Lachse geschlagen. Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich
auf dem Wasser bin und die Burschen hier erscheinen - dann bin ich aber immer sofort weg. Auch wenn man mich dann als Memme bezeichnet. .. hehe. Ich trau einfach den Gerüchten nicht, dass Killerwale und weisse Haie niemanden etwas antun würden. Das sagen auch noch die Leute, die nur mit einem Bein vom Surfen zurück gekommen sind.
Stammgast Alfred fängt Dorsche auf Laufpose mit Fischfetzen. Auch Schellfische und Wittlinge wandern in die Bütte. Von der Terasse der
Wohnung F5. fing Alfred einige schöne Meerforellen ebenfalls auf Pose mit Fischfetzten.
bis bald und allen einen schönen Sonntag Reinhard
22.02.15
Heute hab ich kurz die Lage gecheckt - ohne Angel.
Ich bin sprachlos. Die Gäste fangen massenweise dicke Meerforellen auf Ansage von der Kaimauer. Jeder ca. 3.te Wurf eine richtig fette Mefo.
Die Durchschnittslänge um 70 cm! Die grössten liegen um 80/85 cm. Hin und wieder ist auch ein ordentlicher Dorsch dazwischen.
Reinhard
19.11.14
Jetzt wird hier alles wesentlich ruhiger, die Hauptsaison ist vorbei. Ich bin in jeder Hinsicht sehr zufrieden mit der diesjährigen Saison.
Vereinzelte Gäste sind auch jetzt und während des Winters hier, doch nun finde ich auch selbst mal öfters Zeit "fischtechnisch" nach dem
Rechten zu sehen :)
Was ich jetzt zu berichten habe, hört sich fast unglaublich an und hätte ichs nicht selbst gesehen, würde ich es sicher nicht glauben - zumal
es schon der 19.11. ist. Vorgestern nachmittag, als wir zu Dritt am Filetiertisch standen, sprangen direkt an der Mauer mehrere Meerforellen aus dem Wasser. Wir erkannten sogleich im glasklaren Wasser einen grossen Heilbutt, der sich unter der Wasseroberfläche eine Mefo griff. Das gab uns allen für ein paar Sekunden einen mächtigen Adrenalinstoss und machte uns sekundenlang "sprachlos". Georg meinte: Verdammt ! . . man darf doch einfach nie ohne Rute aus dem Haus gehen. . wie Recht er hat . . na warte du grosser Butt
Überall raubt es in Bygstad und Makrelenschwärme sind allgegenwärtig. Drei Gäste kamen mit 2 schwarzen Bütten voll mit Makrelen zurück,
die sie auf 20gr. silbrige Blinker in nur 1m tiefen Wasser an der Gaularmündung fingen. Grosse Dorsche patroullieren überall umher, da es
sehr viel zu fressen gibt. Meerforellen und Lachse fängt man überall beim Schleppen und Spinnfischen. Letztere fängt man nun sehr häufig,
weil kürzlich wieder 40.000 Lachse aus einer Farm abgehauen sind und sie sich in Bygstad wohlfühlen - (solange die Orcas noch nicht hier sind) - womit ich aber schon bald rechne.
Wer nun hier ist, hat die grosse Qual der Wahl. Die Tage sind nun kurz und gezielt kann man auf Pollacks, Seehechte, Lachse/Mefos, Dorsche, Lengs und andere Grossräuber wie aber auch auf Makrelen und Heringe. Für mich käme (und kommt :) ) nun das Posenangeln mit ganzen Köderfischen zum Einsatz . . und dass jetzt mitten im Hafen Bygstad und überall dort wo Sandboden ist. Eine Makrele werde ich nach dem jüngsten Vorfall auf jeden Fall während des Baus unserer neuen Filetier und Grillüberdachung von der Kaimauer aus mit Pose dümpeln lassen . . . das ist ja schon ma sowieso klar.
Ein geschleppter Grosswobbler mit Lauftiefe 10 bis 15m wäre aber jetzt auch nicht zu verachten. Vielleicht auch die graue Waffe. Wer weiss
vielleicht sind auch die grossen Köhler vor Ort oder wieder an ihren üblichen Plätzen anzutreffen. Ach Mann . . wenn man doch nur nicht
schlafen bräuchte, dann hätte man diese vergeudete Zeit ja viel besser und sinnvoll im Angeln investieren können.
Naja, auf jeden Fall ist mal wieder alles anders wie sonst. Es liegt vermutlich an den immer noch relativ milden Temperaturen und auch den
Wassertemperaturen zwischen 8 bis 12 Grad. Man sieht mal wieder, dass es unmöglich ist, einen aussagekräftigen Fangkalender zu
erstellen. Mutter Natur ist die Chefin und bestimmt weiterhin das Geschehen . . . und vielleicht ist es auch ganz gut so.
bis bald Reinhard
30.10.14
Es hatte sich in letzter Zeit wieder bewährt, nach dem Sprichwort: grosse Köder - grosse Fische zu handeln. Eine Traube mit 4 ganzen Filets
oder wie ich es kürzlich machte: mit 1 ganzen Wittling plus 2 Makrelenfilets. ( . . brachte gleich einen Metrigen). Angst vor grossen Ködern sollte man keinesfalls haben!
Nach tagelangem heftigen Dauerregen kam es hier im Umkreis in Folge von Überschwemmungen zu teils grossen Schäden an Häusern und
Strassen. Aber Gottlob hört man bisher nichts von Personenschäden.
Es wurde aufgrund des wirklich schlimmen Wetters sehr wenig geangelt. Es schwammen (oder schwimmen noch) Baumstämme und alles
mögliche im Fjord. Unzählige Wasserfälle ergiessen sich im Fjord. Eine braune Jägersuppe sieht fast noch besser aus, als das Wasser des
Hexenkessels.
Aber ansich ist neben Seehecht auch eine sehr gute Zeit für grosse Pollacks. Kurz vor den Überschwemmungen (vor ca. 1Woche) wurden
noch richtige Brummer der Metermarke auf Gummi-Sandeels gefangen.
In ein paar Tagen sollte alles wieder normal sein. Wir selbst hier in Bygstad hatten Glück und haben keinerlei Schäden davongetragen.
bis denne und allen ein schönes WE Reinhard
16.10.2014
Tagsüber Sonne pur, aber nachts gehts nun schon ein paar Grad unter Null - sehr gut für die ganz grossen Hechte !
Makrelen werden zwar noch vereinzelt gefangen, doch nun dominiert ganz klar der allgegenwärtige Wittling . . . die Hauptmahlzeit der Seehechte.
Heute verabschiedete ich eine Gruppe Stammgäste, die mit eigener pickpacke voller Tiefkühltruhe voller feinster Filets nach Österreich
heimfuhren . . hatten sie doch zusätzlich noch neben den von Rüdiger gefangen Salmoniden noch Trophäenfisch, damit die erlaubte
Gewichtsgrenze nicht so arge überschritten wird.
Auch zwei Väter mit ihren beiden Söhnen fangen hier täglich eine ganze Palette verschiedener Fischarten. Die beiden Kinder erlernen hier
praktisch das Angeln, und werden nunmehr zeitlebens dem Norgevirus erlegen sein . . . nicht zuletzt auch deswegen, weil sie erkannt haben,
das man durch experimentieren immer erfolgreich ist. Der 8-jährige Magnus fing gestern auch noch einen schönen Dorsch von der Tanke aus
auf Spinner - die Freude war gross und der Fisch sei ihm herzlichst gegönnt.
Ich war derweil mit Rüdiger "nach dem Rechten sehen" und wir fingen auch ein paar schöne Fischis. Zwei richtig gute Pollacks inhalierten
sich die graue Waffe komplett. Es gesellten sich noch 3 fette Lumben und ein mittlerer Pollack hinzu.
Auch Esther und ihre 14-jährige Freundin aus OldGermany fingen vor zwei, drei Tagen eine ganze komplette Wanne voll mit Wittlingen und
ein paar Seehechten. . . man sieht es ist Kinderleicht - wenn man noch nie in Hitra war.
Leider muss ich all denjenigen dringend raten, die glauben, dass man hier am Hexenkessel genauso wie in Hitra mit Pilker und/ oder
Lamettabaum angeln kann, ihre Buchung nochmal zu überdenken ! - dann spart man sich nämlich eine Enttäuschung. Auch jetzt sind Gäste
vor Ort, die niemals zuvor mit Naturködern angelten und sich extrem schwer tun, auch nur einen einzigen Fisch zu fangen - während die
Kinder ihnen täglich richtig was vormachen . . . das ist bitter ! - und das hatten wir schon öfters.
Es ist und bleibt mir weiterhin ein grosses Rätsel, warum einige Gäste nicht mal ein paar Platte fangen können . . . wo sie doch im 10-
Sekundentakt an den von mir gezeigten Stellen zu fangen sind - wie auch die Kinder beweisen. Einfach ganz schmale Streifen Makrele an
den Plattfischpadernoster mit Blei und locker am Boden ablegen. Feddich.
Währenddessen kann die liebe Holde schon mal Butter in der Pfanne auslassen oder eben selbst auf die Schnelle ein paar Kilo Platte ïn 100
Meter Entfernung von des Küchens Herd aus dem Wasser ziehn - und die schmecken, wenn sie vor 5 Minuten noch geschwommen sind.
Auch vom Filetiertisch aus, kann man Platte auf Ansage fangen, sowie auch von der Terasse der Wohnungen F5 und F6. . . . . mal sehn wie lange es noch dauert, bis ich wieder irgendwo lese: "Kaum Fisch im Fjord". . . "Hab nur eine Makrele gefangen" . . ."Alles versucht, nix gefangen" . . . usw. usw. . . ( Es ist ja schliesslich auch absolut unmöglich, dass es an einem selbst liegen könnte, wenn man nix fängt.) . . und welch eine Schande würde es sein, dass Kinder ihnen zeigen wie man Fische im Hexenkessel fängt - das geht gar nicht.
Aber ansonsten ist es jetzt deutlich ruhiger geworden und ich werd das ein oder andere Mal öfters auf den Kessel kommen und meinen alten
Seehechtrekord versuchen hochzuschrauben.
Euch in Germany und uns in Norge wünsch ich einen goldenen Oktober mit viel Freude.
bis bald Reinhard
05.10.2014
Ganz genauso wie erwartet und vorausgesagt, fangen nun einige Gäste jeden Tag reihenweise schöne Fische. Diese Gäste machen fast alles
richtig, und angeln nicht mit Köderschnippel und bunten Fischabschreckenden Gummioktopussen.
Es war ja wieder so, dass absolut beratungsresistente Angler auf ihre Methoden beharrten, und dann nach einem ganzen Angeltag mit ein
paar handlangen Fischlein heimkamen, die nicht mal die Zahnlücke einer Made stopfen könnten. "Kaum Fische im Fjord" hiess es wieder bei
einem, der trotz täglicher Anregung zum Abbau seiner besonders farbenfrohen "Gummiwelt" - sich auf Hitra berief . . . denn dort war er 5 mal
gewesen und hätte darauf immer gefangen. Was in Hitra geht, das geht natürlich auch im Dalsfjord . . so seine Worte. . . er müsse es schliesslich wissen :( Wenn ich vorher wüsste, dass diese Art Angler zu mir kommen, wäre mir viel lieber sie würden woanders buchen !
Aufgrund Unwissenheit und absoluter Unbelehrbarkeit kam es dann folglich auch zu Fängen von 40cm-Seehechtkindern, die noch nichtmal
zurück gesetzt wurden, sondern des Messers scharfe Klinge spürten. :( man man man. Es wurde zudem oft zu denkbar schlechten Zeiten
geangelt, trotz mehrfacher Belehrungen über die Auswirkung der Gezeiten. Für viele war das Zeitfenster dann nicht etwa das der Gezeiten,
sondern das der Sonnenstrahlen und regenfreien Schönwetterperioden.
Manch einem Angler sollte man zudem nahelegen, erstmal das Angeln im Schlossteich oder Forellenpuff zu erlernen, bevor man sich
ahnungslos ins grosse Abenteuer Norwegen-Angeln stürzt. Auch sollte man Haken anbinden können und die Rolle richtig herum auf die Rute
montieren können.
Auch nicht schlecht wäre es, wenn man sich auf die jeweilige Situation einstellen könnte und dann in der Lage wäre etwas zu experimentieren. Zumindest sollte man den 500 gr.Hitrapilker austauschen und verbannen können.
Momentan sind endlich wieder erfahrene Angler, teils Stammgäste vor Ort, die ihr Handwerk hervorragend verstehen und gezielt ihre Fische fangen. Z.B. mit Spinner und Einzelhaken auf Lachse wie etwa Rüdiger es macht - oder Seitenarm und mehreren Filets am Doppelhakensystem
auf Seehechte wie etwa Stefan, Erwin, Jörg und Leo es macht. . . . und alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Jedem Gast zeig ich schon bei der Einweisung ein paar gute Fangplätze. Es muss dann nur noch im Gezeitenfenster lamettafrei geangelt
werden - und alles wird gut.
Gestern suchte ich wieder vergeblich die grossen Köhler. Wäre zwar schön wenn sie hier wären, doch es sind noch viele andere Fische da.
bis bald Reinhard
28.09.2014
Regen, Regen, Regen. Seit ein paar Tagen hat uns ein Sauwetter fest in der Hand. Es ist nicht kalt, aber es schüttet regelmässig wie aus
Eimern. Der Fjord verwandelt sich der Farbe nach in Kaffe. Überall haben sich Wasserfälle gebildet, die sich mit Sand und Erdreich vermischt in den Fjord ergiessen.
Doch es ist ein Funken Hoffnung in Sicht. Laut Yr.no soll es ab Morgen wesentlich besser werden . . . . zumindest für ein paar Tage . . . hoffentlich stimmt es diesmal, denn es sollte sich eigentlich schon heute bessern. Die verschiedenen Wetterdienste sind sich alle nicht einig und geben doch sehr unterschiedliche Prognosen zum besten.
Es wird hauptsächlich nur etappenweise in den kurzen mal mehr oder weniger "regenärmeren" Abschnitten geangelt. Jeder auch noch so
"gute" Floater macht jetzt nach 1 Stunde schlapp und lässt das Wasser durch. In solchen Zeiten empfiehlt sich das Mitbringen einer guten
Gummipelle - gut sind solche aus dem Bereich für Berufsfischer.
Die Fänge waren in den beiden letzten Tagen grottenschlecht. Der Grund dafür ist jedoch bei Leibe nicht nur aufs Wetter zu schieben:
Gestern "bestaunte" ich die Montagen der vielen neu angekommen Gäste und summte noch auf dem Bootsteg den gehassten Ohrwurm der
so ging: . . . jingle bells - jingle bells - trallalalalaaaa.
Ich will es nicht öfters schreiben und sagen müssen da ich es bereits zu oft schon tat. . . doch diesmal noch:
Wer mit prächtigen Weihnachtsbäumen angelt, vertreibt die Fische. Ist nur ein einziger Weihnachstbaum im Wasser, fangen auch die andern
im Boot nichts - oder schlecht . . . oder mit Glück vielleicht mal ein paar Kleinfisch.
Niemand !! angelte dieser Tage soweit ich erkennen konnte, mit Naturköder. . . und mit was sollte man nun unbedingt angeln ? . . . ja !! mit
Naturköder.
Ich sag bei jeder Einweisung, wie man die Naturköder fangen kann. Es wimmelt von Wittlingen, die ohnehin nun den allerbesten Köder
abgeben. Hat man keine Makrelen oder Wittlinge zur Hand, hängt man natürlich schmale Rekerstreifen an die Padernosterhaken - um die
dann gefangenen Köderfische anschliessend ganz oder als Filets an der Seehechtmontage anzuködern.
Die Seehechte finden sich immer und immer wieder an den verschiedenen einschlägig bekannten Stellen ein !. . unter ihnen sind auch immer
einige besonders grosse Biester !
Wie ich gestern aus den Gesprächen erfuhr, trauen sich so einige Gäste nicht, einen Köder anzubieten, der grösser ist als eine Pommesfrites. . . . hierzu hüll ich mich nunmehr in Schweigen.
Es soll laut Sven momentan am 133er Plateu auf Grossköhler ordentlich kesseln. Doch Wind und Wetter machen das Angeln dort oben bei
Åsnes sicher schwer. Durch den starken Westwind der vergangenen Tage, besteht gute Hoffnung, das wir die Grossköhler wieder bis hier vorm Hexenkessel haben werden. Ich werde sicher auch in den nächsten Tagen nach dem Rechten sehn und weiter berichten.
allen Gästen, Freunden und Bekannten einen erholsamen Sonntag bis bald
Reinhard
21.09.2014
In den letzten Wochen wurden rauhe Mengen an Seehechten gefangen. Teils 15 Stück und darüber pro Angler und Tag. Hauptsächlich bei
der "grauen G." und auch hinterm Leuchtturm nahe der Makrelenbucht. Die Grössen der Hechte waren dabei nicht gerade Rekordverdächtig,
da überwiegend mit kleinen Makrelenschnippel geangelt wurde. Grosse Hechte haben aber nur ein Ziel: Mit möglichst wenig Aufwand - schnell satt zu werden - scheller als einer der vielen Mitstreiter im Futterneid. Ich muss gestehen, wenn ich die Wahl zwischen einem kleinen und einem grossen Schnitzel habe, dann nehm ich auch das Grosse . . bevor mein buckeliger Nachbar es mir vom Tisch wegschnappt.
Manch ein Gast hält sich auch daran und fängt dann nicht selten auch promt dementsprechende Kaliber ! . . klar das diese Burschen im oft
erwähnten Tide-Zeitfenster gefangen werden.
. . . würde ich jetzt selber auf Seehechte angeln, dann steckte ich einem mittleren Wittling einen 300gr- Stabpilker durchs Maul und fixierte
dann die Öse des Pilkers mit Kabelbinder fest am Schwanzende. Der grosse dünndrahtige, superscharfe Drilling hing dann genau unter dem
Maul des Wittlings. Hiermit suchte ich dann grossflächig (im Zeitfenster) nach Grosshechten, indem ich nur seeeehr langsam auf - und sehr
laaaaangsam ab bewegte.
Natürlich gehts auch mit der klassischen Seitenarm-Methode, doch bei der Suche nach den ganz Grossen kann diese Methode jetzt nachteiliger sein, wenn sehr viele kleine Hechte da sind - wie jetzt.
Es ist allgemein jedoch zur Zeit wieder etwas launischer am Kessel. Pollacks werden zwar gelegentlich gefangen, doch nicht in den Grössen
die wir hier sonst gewöhnt sind. An den Felsen sind sie laut der Gäste nur schwierig zu fangen. Einzelne Gäste fangen jedoch recht regelmässig gute Fische.
Die grossen Köhler sind offensichtlich auch nicht zu finden. Ich selbst sollte mal wieder nach den Köhlern suchen, doch die Zeit ist mein
grösster Gegner.
Mann, mann, mann schon wieder 20 :15 Uhr. Bis bald Reinhard
13.09.2014
Heute ist nicht mein Tag. Hatte hier gerade ein riesiges ausführliches Update geschrieben und jetzt ist alles weg - weil ich es zu speichern
vergass. Nochmal alles schreiben ? ne heute nicht mehr. Drum mach ich es jetzt nur noch kurz: Die Fänge sind Ok und alles im grünen Bereich. Nette Leute - nette Fische.
Täglich mehrere Dutzend Hechte verteilt auf ca. 4-7 Stück pro Boot. Immer wieder auch grössere Exemplare darunter. Die Fische werden im
Zeitfenster 2,5h vor bis 3,5h nach Fluthochstand gefangen.
Der Seehecht ist nun der Fisch um den sich hier jetzt alles dreht. Leng, Pollack, Dorsch und Köhler sollte man aber nicht vergessen. Wenn
die Köder auf dem Boden "aufliegen" was bei wenig Drift schnell passiert. . . dann kommt Herr Rochen oder Opa Hai vorbei . . . und wenns
ganz dumm kommt, dann kommt Kojack der Glatte (Glattrochen) und wird euch das Pumpen noch lehren. Also bei Drift unter 0,5 die Blei
tragende Schnur etwas länger lassen. Beim Lengangeln den Köder mindestens 1,50 m über dem Boden anbieten.
bis denne Reinhard
07.09.2014
Die "Schimpfe" hat sich gelohnt, denn es wurden danach die Gezeiten wesentlich besser beachtet und so einige Seehechte gefangen. -
Wenngleich es nicht wirklich die grossen Hechte waren.
Heute morgen scheckte ich den Fjord ab und fuhr mit 5 Knoten von Bygstad rechtseitig bis zum Laukelandfossen und auf dem Rückweg
wieder rechtsseitig - beides im tieferen Bereich an der Kante.
Die grossen Köhler fand ich nicht - aber die Mittleren (ca. 60/70 cm) waren reichlich an mindestens 5 Stellen zwischen Leuchtturm und
Laukelandfossen deutlich auf dem Schirm.
In der Makrelenbucht war mal wieder richtig Aktion unten bei 47 Metern. Denke mal die Seehechte räumen dort nun wieder auf.
Weiterhin raubte es mächtig bei Standnes wo die beiden 9 Meter-Berge sind - vermutlich Pollacks.
In der 31 Meter Sandbucht, die dahinter liegt, sah ich ein paar enorm grosse Sicheln . . . wer weiss ? - könnte ein Fall für die graue Waffe werden
An der altbekannten grauen G. wurden wieder einige Seehechte gefangen und leider aber auch - wie in den vergangenen Tagen schon oft
geschehen - etliche Bisse nicht verwertet. Heute morgen kam dann auch noch ein ca.90er auf den Tisch.
Ich schleppte auch noch mit "Günthers roter Waffe" sowie mit diversen anderen Kunstködern an der Gaular-Mündungskante entlang um den
Lachs meines Lebens vergeblich zu fangen :(
Trozdem gab es einen verdammt derben Einschlag auf einen schwarzen mit gelben Punkten übersähten Bucher - Storaure-Blinker (Grossforellen-Blinker) der standardmässig mit 3 kleinen Drillingen ausgestattet ist. . . . vielleicht nur aussen gehakt, wer weiss ?
Doch was mich etwas nervös machte war der Umstand, dass man vorsichtig geschätzte 50 Stück richtig grosse Lachse im Flachwasser dort
langsam schwimmen sah. Alle Bemühungen nur einen einzigen ans Band zu bekommen, scheiterten jämmerlich. . . sie pfiffen auf meine
Köder. Naja bleib ich eben beim Fjordangeln - das klappt besser.
Schönen Sonntag und bis bald Reinhard
03.09.2014
Heute gibt es richtig dicke Schimpfe. . . vielleicht hilft es ja dem ein-oder anderen seine Taktik grundlegend zu überdenken.
Um ca. 18:00 Uhr schlenderte ich vorhin auf dem Bootssteg und war erstaunt darüber, dass fast alle Boote im Hafen lagen . . . in der besten
Beisszeit des Tages bei Fluthochstand. Dies beobachtete ich auch schon in den vergangenen Tagen. Ziemlich alle Gäste sind mehr oder minder beratungsresistent und angeln komplett am Fisch vorbei. Sehr erstaunlich ist, dass trotzdem sogar noch ein paar Kleinfische gefangen wurden.
Auch sah ich mir die ca. 40 Ruten und Montagen der Gäste an . . und plötzlich kam ich aufgrund des vielen Christbaum-Schmucks in
vorweihnachtliche Stimmung. . . oh Tannebaum . . oh Tannebaum . . wie schlecht sind die Montagen . . und das obwohl ich immer davor warne.
Was auf dem Meer funktioniert, das funktioniert nicht hier im Fjord ! Vergesst alles was ihr in Hitra oder sonstwo auf dem Meer gelernt habt . .
hier funzt das nicht.
Ich kann mich bei meinen vielen hundert gefangenen Seehechten nicht daran erinnern, schon mal einen einzigen Seehecht ausserhalb des 6
Stunden-Zeitfensters (2,5h vor bis 3,5h nach Fluthochstand) gefangen zu haben. Ich halte es für mehr oder minder unmöglich, dass einer der
jetzigen Gäste nur einen Seehecht fängt, wenn auf diese Art weitergeangelt wird. Einen solch krassen Sachverhalt hatten wir bisher noch nie
hier am Hexenkessel. Beissflauten gab es schon öfters - aber dies hier hat nichts damit zu tun.
Es werden teils 100gr Bleie verwendet, wo es 400gr Bleie braucht um ganz runter zu kommen - dorthin wo der Seehecht auf dem Boden liegend den Makrelen auflauert. Auch die Anköderarten sind teils abenteuerlich. Ich habe es die Woche bereits zweimal ausgiebig vorgeführt, wie es geht.
Auch die Bedienung des Echolotes scheint nicht allen glasklar zu sein. Gestern noch bei der Einweisung neuer Gäste wimmelte es nur so von
Köhlern auf dem Echo und zwar hinterm Leuchtturm vor Holmeli.
In einem sehr schnell gefundenen Schwarm liess ich den Pilker runter und direkt war die Rute krumm. Erwartungsgemäss. Es wird mir
zeitlebens ein Rätsel bleiben, warum manch einer die Fische auf dem Echo-Schirm nicht sieht. Eine Gruppe fing dort heute dennoch eine grosse Wanne voll Köhler und auch Grossdorsch war wohl dabei, während ein Gast sich gemütlich mit dem Fang von schönen Platten, Pollacks und anderen Fischen vom Kai bei der Filetierbank vergnügte. Gestern bissen auch grosse Meerforellen - eine davon konnte mangels Käscher leider nicht gelandet werden. Weiterhin Makrelen satt und Wittlinge.
Ich sprach heute auch mit einem Norweger, der im Morgengrauen massenhaft Grossköhler zwischen Holmeli und Dale im Tiefen in Höhe dem
Geröllhaufen vor der Muschelfarm links gegenüber des Laukelandfossen zog. Dort standen sie heute auf 80 Meter bei 147 Meter Wassertiefe. Genau dort fing ich vor einiger Zeit des Nachts 15 Stück richtige Grossköhler teils weit jenseits der Metermarke. Er fischte mit der Haspel und hatte an 20 schwarzen Gummimacks genau 20 grosse Köhler.
Manchmal sind die Burschen launisch, deshalb kann es nicht verkehrt sein, mit schwarzen Pilkern in den Kampf zu ziehen und evt. mit
stärkerem Gerät dann auch mal mit 1-2 schwarzen Macks zu experimentieren. Mit dem Edding bekommt man jeden Pilker schwarz, wenns
sein muss.
So liebe Gäste und Freunde: Nehmt es mir nicht allzu übel, dass ich hier jetzt mal auf die Platte gehauen habe. Ihr kennt mich ja und wisst, dass ich es nie wirklich so meine. Ich freue mich über jeden von euch gefangen Fisch - denn schöne Fische habt ihr euch verdient. Also ran an die Buletten . . .
und bis bald Reinhard
30.08.2014
Massenweise Köhler. Sie stehen jetzt hauptsächlich vor Holmeli über ca. 60 - 70 Meter. Es ist ein ständiges Auf-und Ab mit diesen Burschen.
Sehr frühe Morgenstund hat . . .
Wer jetzt später kommt, der fängt sie nicht. Frühaufsteher fangen Massen an Köhlern - darunter auch sehr grosse Brummer. Es gingen übrigends bereits in dieser Saison 25 Ruten zu Bruch weil die Bremsen knallstramm zugedreht waren. Es waren meist Anfänger die nicht wussten das eine Rolle auch ne Bremse besitzt.
Es wurden in den letzten Tagen weiterhin auch einige Seehechte, Lengs, Lumbs, Makkis, Schellis, und massenweise leckere Küchen-Wittlinge gefangen. Auch ein paar Dorsche bis zu 1 Meter Länge.
Die Pollacks an den Felsen werden allmählich etwas gefrässiger . . . meine ich zu beobachten. Unsere "angedachte" Offshore-Tour liessen wir sausen, weil die Wetterverhältnisse nicht ideal waren.
Dieses WE ist wieder grosser Wechseltag - Gäste gehen und Neue kommen. Mal sehn ob diesmal Frühaufsteher oder Nachtangler unter ihnen sind.
bis bald Reinhard
26.08.2014
Nicht die besten Nachrichten, die ich heute zu verkünden habe:
Aus unerklärlichen Gründen kommen die meisten Gäste seit ein paar Tagen, mit wenig Fisch - und manche sogar auch ganz ohne Fisch von
den Trips zurück. Die Meinungen der einzelnen Angler sind extrem unterschiedlich: Von "kein Fisch im Fjord" bis "alles voll mit Fisch, nur
beissen tun sie nicht".
Gestern sagte man mir auch, es wären keine Makrelen im Ford - während andere von unzähligen Makrelen berichteten und fingen. Es ist also mal wieder höchste Zeit, selbst nach dem Rechten zu sehen um mir ein reales, eigenes Bild von der aktuellen Lage zu machen. Dies wird jedoch vorraussichtlich frühestens am Donnerstag machbar sein.
Ich stell mal erst noch ein Echobild hier ein, damit man nochmal sieht, wie es aussieht, wenn die Köhler da sind. Doch die Köhler sind nicht immer so sauber zu sehen. Nämlich dann nicht, wenn sie fressen und sich dabei bewegen - und dann auch nur feingestrichelt bläulich auf dem Echo mit des "Kenners Augen" erkannt werden. Auch halten sie sich nicht selten direkt über Grund auf und sind bei Aktivität dort oft nur als blaue Masse sichtbar.
Ich verstehe ja, dass die Köhler sich wieder verzogen haben könnten, doch dass auch die Dorsche, Schellfische, Pollacks, Seehechte, Meerforellen, Lachse, Lengs und Co. nicht da sind - oder alle zusammen nicht beissen ? . . . das in aller Ehren - geht nicht.
Die 20 Grindwale die vorgestern im Fjord waren, haben vielleicht etwas für "Stimmung" gesorgt und den ein - oder anderen Fisch erschreckt
und auseinander getrieben - doch wenn dem so sei, müsste es jetzt nach ihrer Abreise wieder kesseln.
mal gespannt, wies weiter geht. Reinhard
17.08.2014
Hurra . . Klaus ist da . . . seines Zeichens Stammgast und Regenbeschwörer. hehe
Sorry, ich bin wieder spät dran mit dem update. Aber schlimm sollte das nicht sein, denn sehr viel Neues gibt es nicht wirklich zu berichten.
Nur noch dass die Wassertemperatur jetzt auf 16,2 Grad gesunken ist. Aber den fast immer anwesenden Köhlern macht es anscheinend
überhaupt nix aus, denn sie fressen ganz munter die Pilker, wenn sie ohne Lametta an dünner Schnur in ihr Fressrevier taumeln. Hin - und
wieder sind schwergewichte Kaliber weit jenseits der Metermarke daran beteiligt.
Ich hatte heute morgen gleich zwei richtige Granaten-Aussteiger, die mit der ersten Flucht schon geschätzte 50 Meter von der relativ stramm
eingestellten Bremse meiner Rolle rissen. Der kurz darauf gefangene ca.1-Meter-Köhler war dagegen im Drill nur ein schwächelnder Waschlappe.
Ich würde momentan wohl empfehlen, alles andere als Pilker, Wirbel und 70er Vorfach wegzulassen. Keine Pilkbewegungen machen !!
Grosse Mengen an Makrelen in sagenhaften Einzelgewichten bis zu 1,6 Kilo ! sind fangbar. An manchen Stellen kocht der Fjord, und
hunderte von Möwen kreisen auf wenige Quadratmeter. Das könnte Pollackalarm bedeuten, zumal wenn es sich nahe der Felswände ereignet. Nicht zuletzt auch, weil dann enorme Mengen Kleinfisch oben sind, die der Pollack dann nascht wie gesalzene Erdnüsse.
Wenn die Makrelen ganz oben schwimmen, dann könnte man das Blei gegen einen Schwimmer (Stryroporstück oder ähnliches) austauschen
damit die Federn oben an der Oberfläche bleiben und reichlich Makrelen fangen. Ca. 1m davor dann an stabilem Dreiwegewirbel noch ein
80cm langes 100er Vorfach mit ganzer Makrele an 10/0 Doppelhakensystem. . . . das kann spannend werden.
Man sieht öfters Fische aus dem Wasser springen, die um ihr Leben schwimmen . . . gut verständlich - werden sie doch immerhin von diversen "Fressmaschinen" verfolgt.
Ich sag es nur ungern: Wer nicht fängt - der pennt . . . oder hat verpennt. Wir wissen ja: Morgenstund hat . . .
Im Hafen sieht man in den Abendstunden Lachse aus dem Wasser springen. Manchmal sind es grosse Lachse. Echte Lachse. Schöne Lachse. Grosse Lachse.
Leider sehn wir sie selten auf dem Filetiertisch, weil so gut wie keiner gezielt drauf angelt. Gleiches gilt für die in ungeheuren Mengen
anwesenden Mefos.
Auch Seehechte, Dorsche und Lengs werden wenig bis sehr wenig beangelt. Mal sehn was sich so noch in nächster Zeit ergibt.
Ich werd es Euch wissen lassen beste Grüsse
Reinhard
11.08.2014
Kurz nochmal zur grauen Waffe: Sie wiegt 290 Gramm und ist etwa 25 cm lang. Ein zweiter Körper ist dabei. Zur Haltbarkeit: Ich fing bisher darauf 7 Dorsche (5 davon über 1 Meter), 2 Heilbutte, 1 Leng, 3 grosse Lumbs. Jetzt ist er sichtlich angeschlagen und der Gummikörper verschiebt sich. Der lässt sich aber leicht mit Sekundenkleber wieder fixieren und ist dann wieder voll einsatzbereit. Ausserdem hab ich ja noch den zweiten Körper, den ich aber erst dann draufziehe, wenn der erste unreparabel zerfleddert ist. Also man kann sagen: Sehr haltbar, die graue Waffe ! Ich werd sie bei nächster Gelegenheit unter die Köhlerschwärme anbieten. . . mal sehn was passiert. .
. . die Köhler ziehen nun ständig umher, um sich an den kleinen Wittlingen zu laben. Es kann nur heissen: Suchen-Markieren-Angeln.
Massenfänge sind jederzeit drin. Unten drunter lauern auch grosse Geheimnisvolle - die euch manchen Adrenalin-Stoss noch verpassen
werden . . . !
Erfahrungsgemäss ist es immer so, dass wenn die ersten Massenschwärme mit kleinen Wittlingen reinziehen - diese von einer Vielzahl
unterschiedlichster Räuber gefolgt werden. Hierzu gehört auch der Heringshai sowie die riesigen Glattrochen, aber auch kapitale Dorsche, Lengs und Seehechte sowie wegen des vorausgegangen warmen Winters - auch sicherlich einige Exoten.
Die kleinen Wittlinge sind nun da.
Gruss Reinhard
09.08.2014
Ich melde mich nur noch mal kurz mit einem Miniupdate:
Heute um ca. 4:00 Uhr vor der Morgendämmerung versuchte ich es nochmal gezielt mit der grauen Waffe im Hexenkessel kurz hinter der
Tanke. Direkt beim ersten Herunterlassen schlug es derbe ein. Genau am selben einschlägig bekannten Platz wo ich schon mehrmals
"Schaltafeln" gedrillt hatte.
Zwar etwas unvernünftig mit der Spinnrute auf Butt zu gehen, aber ich bekam ihn nach ca. 20 Minuten ins Boot. Das Kreischen der Bremse müsstet ihr bis in Old Germany gehört haben. . . man was für ein schöner Morgen. Danach gabs Kaffe :) . . . wohlverdienten :)
Doch dies war nicht der Hexenbutt . . sondern nur eines seiner Kinder - und somit bleibt die Rechnung weiterhin offen ! Es ist schon seit
langem mit mir und dem Hexenbutt ähnlich wie bei Käptn Ahab und MobiDick.
. . . beim nächsten Angriff komme ich sicherheitshalber doch wieder mit schwerem Geschütz - aber nur zu diesem Zweck.
bis bald Reinhard
07.08.2014
Gestern hatte sich laut einiger Gäste eine Beissflaute eingestellt. Es ist nichts aussergewöhnliches wenn es mal ein ein, zwei Tage schlecht beisst. Dies ist völlig normal und überall so in allen Gewässern der Welt. . . doch was soll ich sagen: Heute sind die Köhler wieder da ! :)
In "beissfaulen Abschnitten" sollte man optimistisch und ganz gezielt ans Werk gehen und alle "Störfaktoren" wie zu dicke Schnur und Angeln
auf "flutabhängige" Fische ausserhalb der Flutzeiten tunlichst vermeiden. Fällt der Fluthochstand in den frühen Morgenstunden, fängt man in
aller Regel auch in dieser Zeit auch bei Beissflaute seine Zielfische wie Seehechte und Lengs. . . Grossköhler am besten früh morgends -jedoch unabhängig von der Flut.
Beim Angeln auf Seehechte sind nun Drahtseitenarme und ganze Makrelen als Köder "Pflicht"! . . auch das Angeln mit der Pose bei bis zu 0,5
kn Drift in bis zu 50 Metern Wassertiefe ebenfalls mit ganzer Makrele. Ist das Blei zu leicht, oder die Schnur zu dick, oder die Strömung zu
stark - dann muss die Montage so verändert werden, dass die Schnur senkrecht runter geht, wobei Köder und Blei die gleiche Höhe haben
müssen. . . dann klappt es.
Gestern bin ich mit Stammgast Olli aufs Meer hinaus gefahren. Im Gepäck hatten wir allerlei Gummis und Pilker der verschiedensten Hersteller. Vorweg gesagt: Es war ein traumhafter Tag . . so einer den man im Leben nicht missen möchte.
Leider wollten keine anderen Gäste mit, und so fuhren wir zu zweit bei Traumwetter und spiegelblanker See. Wir hätten auf Lengs und Rotbarsche angeln können, zumal sie nun in grosser Anzahl und in guten Gewichten dort an den bekannten Stellen sehr gierig beissen. Doch wir entschlossen uns zum leichten Angeln mit Gummis auf Dorsche.
Erst nachdem ich die (selbsternannte) "graue Waffe" im Wirbel meiner Spinnrute einhängte, und herunter liess, wurde mir klar, das dieser
Gummifisch mein neuer Lieblingsköder ist.
Sofort stiegen die Dorsche ein - unter anderem auch grössere bis 1,07 Meter beim ersten Herunterlassen. Auch ein kleiner 25kg Butt konnte nicht widerstehen und riss mir die 010 PP von der Stationärrolle, die auf einer Spinnrute montiert war. Drills vom Feinsten ! . . aber überhaupt kein Problem hinsichtlich des verwendeten Gerätes - bzw. der Schnurstärke. Ich selbst überlege ob ich die Multirollen ganz abschaffe und nur
noch mit leichtem Gerät fische.
Wenn man mit der Zeit geht - oder gezielter gesagt, mit der Entwicklung der immer hochwertigeren Komponenten im Bereich der Angelgeräte
- und Schnüre, dann kann man glaub ich heute sagen: Es ist jetzt wirklich an der Zeit, Schnüre über Durchmesser 015 für immer zu verbannen, und Multirollen a`la Penn Senator und Gti endgültig dem Schrott zuzuführen.
Ohne Reklame für PowerPro machen zu wollen: meines Erachtens die beste Schnur der Welt. . . bis heute noch niemals einen Schnurbruch gehabt. Doppelter Clinchknoten und alles wird gut. Vergesst die No-knots - der grösste Quatsch der je erfunden wurde. Viele, viele Fische gingen wegen der scharfen Kanten schon verloren.
so bis in Kürze Reinhard
04.08.2014
Nun sind sie weg - die grossen Köhler. Über lange Zeit standen sie "gestapelt" im Fjord und sorgten stets für spannende Drills und immer
volle Fischkisten. Plötzlich einfach verschwunden und bisher noch nicht wiedergefunden. Möglicher - und hoffentlicher Weise kommen sie wieder zurück, oder werden an anderer Stelle aufgespürt. Auch ich suchte sie gestern und vorgestern systematisch zwischen Bygstad und Dale . . . ohne Erfolg.
Ein Trost: Die Seehechte beissen jetzt gut. Gestern und vorgestern bissen sie an den 7 bekannten Topstellen.
Einige Tage zuvor auch Einzelfische vorm Laukelandfossen in 120 Meter, in Dale unter der Brücke bei 140 Meter! Sie waren auf dem Vormarsch vom Tiefen ins Flache und sollten jetzt und künftig sehr oft in Tiefen um 30 Meter gefangen werden.
Bei wohl keiner anderen Fischart spielt die Tide eine so bedeutsame Rolle wie beim Seehecht. 2,5 Stunden vor bis ca. 3,5 Stunden nach
Flututhochstand sollte man seine Makrelen oder Wittlinge am Boden haben und in ganz gemächlich in Zeilupe etwas anheben und senken.
Weiterhin sind es nur sehr wenige, die es gezielt auf Salmoniden probieren. Ein paar Norweger sieht man schon mal schleppen, und hört hin -
und wieder auch von Lachsfängen. Am Freitag kam ein Bekannter mit einem ordentlichen Lachs im Hafen eingefahren - nicht schlecht, wenn
man bedenkt, dass er nur einmal ein paar Stunden geschleppt hat. Köder war ein angerosteter, silber/blauer 30 gr.Blinker von Møresild.
Das Wasser war nun durch einige Regentage ein paar Grad runtergekühlt worden. Zeitgleich verschwanden dann die Köhler.
Die aktuellen Wetterprognosen sehen nicht schlecht aus . . . mal sehn wie es weitergeht.
bis bald Reinhard
28.07.2014
Gestern morgen (27.07.14) fanden sich wie täglich, sehr gute Köhler auf dem Filetiertisch. Auch auf Gummis gehen sie wild. Morgenstund hat
Gold im Schlund.
Es beisst nach wie vor sehr gut. Andere Fischarten als die Seelachse werden kaum beangelt. Plattfische werden gelegentlich nebenher noch beangelt und auch an allen Stellen mit Sandboden gefangen - auch nahe Laukelandfossen.
Just als ich gestern gegenüber des Laukelandsfossen kurz vor der Steinschüttung und ca. 100 m vor der Muschelfarm wieder mal grosse
Dorsche auf dem Lot entdeckte, bimmelt mein Handy. Ein Holländer hatte mit seinem Womo in Bygstad mein parkendes Auto gerammt. Damit
war das Angeln dann Geschichte für den Tag . . kleiner Trost: diese lustigen Holländer sind seither Stammgäste.
. . so kommt es, dass ich leider abbrechen musste und nunmehr auch nicht auf dem allerneuesten Stand bin, was die weiteren Fänge anbelangt. . .ich meld mich aber zeitnah zurück
LG Reinhard
22.07.2014
Ich melde mich nun nur kurz, mit der Nachricht, dass die grossen Köhler nunmehr schon als Plagegeister einzustufen sind. Die Schwärme der Köhler werden immer grösser und sie sind auf weite Teile des Dalsfjords zwischen Bygstad und Holmeli an vielen Stellen zu finden. Lässt man irgendwo in der Nähe von Möwen den Pilker ab, gibts sofort einen Drill.
Das Echolot bestätigt die Schwärme immer dort wo die weissen Vögel sind, die sich an den unzähligen Brislingen laben. . die wiederum
Hauptmahlzeit der Köhler sind.
Manch einer der Gäste hats schon drangegeben in der berechtigten Angst, zu schnell zu viel Fisch zu fangen. . . wie schon oft geschehen.
Es ist auch alles zu einfach: Pilk rein - Fisch raus. Wer es drauf anlegt, könnte mehrere hundert Kilo am Tag fangen.
Auch mir wurd es zu langweilig und deshalb suchte ich den Kick beim Angeln vom Mini-Kajak. . . und was soll ich sagen: Es war der Kick.
10 mal runterlassen = 10 mal Köhler. . . Einmal zog mich der Bursche ein ganzes Stück mit dem Kajak mit . . Hammer:) siehe auch video
Höchste Zeit nun, sich der am Boden lauernden Salzwasserhechte anzunehmen. Diese warten schon soooo lange auf unsere Makrelen - tun
wir ihnen nun endlich diesen Gefallen. . . und lassen die Köhler einfach links liegen ( ich zumindest werd es so machen ). Hoffe ich komme
bald wieder auf den Kessel und kann dann einen der grossen Hechte ins Boot bitten.
wie immer halte ich Euch weiterhin auf dem laufenden Band
lG Reinhard
20.07.2014
Sorry, wieder etwas spät, aber ihr wisst ja: Hochsaison. Immer noch zu warm, für Mensch und Tier. Nicht aber zu warm für die Granaten von
Seelachsen, die an etlichen Stellen zugegen sind, und sich nunmehr bevorzugt die 150-200gr.- Pilker mit den 2 vorgeschalteten roten Bull-
Gummimacks Grösse 9 reinziehen.
Das scheppert gewaltig . . aber auf Ansage ! Sie zu finden ist sehr einfach, denn es sind nicht nur 10 Stück – anders ist nicht zu erklären das
12 Boote mit ca. 50 Anglern gleichzeitig am Drillen sind. Das Echo zeigt dann immer gern solch ein Bild.
. . .so kam es dann auch, dass ich Esther für heute morgen als Filmregiesseurin "anheuern" konnte, mit dem Ergebnis, dass sie bereits nach
15 Minuten ihren Job getan hatte. Denn nach 10-15 Minuten warn bereits ca. 40 kg Köhler ins Boot gedrillt.
Natürlich steht an erster Stelle das Finden und Erkennen der Fische, was aber mit den HDS5 eigentlich nie ein Problem darstellen sollte.
Lediglich ist noch eins ganz wichtig: Achtet genauestens auf die Möwen, dann braucht ihr meist nicht lang zu suchen. Zugegeben schon relativ einfach das Ganze, aber am leichten Geschirr spürt man schon "etwas", wenn - wie zweimal geschehen - eine Trilette ans Band geht. Der obere Drilling kann nach dem jetzigen Beissverhalten sicher auch gegen einen grossen roten Bull-Mack getauscht
werden. Sie beissen nunmehr sehr oft beim laaaaangsaaamen hochziehen. Der Fjord ist voller Brieslinge die sich teils massenweise in den
Köhlermägen wiederfinden. Ich würde beim nächsten Mal wohl auf die 2 Macks verzichten und lieber auf die Variante mit Pilker und maximal
1 Mack im oberen Sprengring umsteigen.
Immer noch im "Köhlerrausch" verfallen, geht kaum jemand der Gäste mit Naturködern auf Jagd - wenngleich dies nicht minder erfolgreich
sein wird. Ein Glück für die Seehechte ! - denn diese liegen längst auf Lauer und einige werden regelmässig auf "untypische" Angelart mit
Pilker oder Gummi zum "Beifang" . . . wie auch heute wieder.
Nachtrag am 21.07.14: Einige Gäste geben das Köhlerangeln dran . . zu viel Fisch in zu kurzer Zeit.
Ich meld mich in Kürze wieder bis denne
Reinhard
13.07.2014
Oh Mann, die letzten Tage ging man hier wegen der brüllenden Hitze fast ein. Dementsprechend ist die Wassertemperatur angestiegen - fast
schon zuviel. Doch zum Glück sorgt die Gaular hier in Bygstad für Abkühlung des Fjordes.
Oben hinter Dale klagen alle Angler über "Nullfänge" . . kein Fisch im Fjord, heisst es. Das Problem ist zwar dort, die hohe Wassertemperatur
aber "kein Fisch im Fjord" geht auch dort garnicht.
Gestern legten wir seit längerem mal wieder eine Offshoretour hin - mehr so deswegen, weil fast kein Wind da war und Vollmond sich ja gut
auf Heilbutt macht. Doch die Fänge waren überschaubar, auch wenn so einige richtig gute Dorsche und Lengs und superdicke Lumbs ins Boot kamen. Aber der erhoffte Butt und auch die Meterzwanzigplusdorsche blieben aus.
Ein paar der Jungs blieben unterdessen dem Fjord treu und fanden wieder neue Köhlerstellen. Die Köhler sind jetzt in mehreren kleineren
Schwärmen unterwegs und nicht mehr in 2 Riesenschwärmen wie noch vor kurzem. Klar dass die Jungs dann erstmal abgeräumt haben und
eine ordendliche Strecke zu (Filetier)Tisch brachten. Wären wir alle im Fjord geblieben, hätten wir möglicherweise mehr Fisch gehabt, als auf
dem Meer. Aber auch wir hatten einen sehr schönen Tag.
Einfache silberne Bananenpilker oder Billigpilker (ich hol sie hier aus dem Baumarkt) in 100 bis 200 gr.-Gewichten machen einen sehr guten
Job - aber nur dann, wenn oben am Sprengring ein weiterer Haken (oder Drilling) nicht vergessen wurde.
Das würde dann nämlich mit vielen Aussteigern quittiert werden. Wegpunkt setzten und mit Voll-Zoom genau die markierten Stellen anfahren,
ist natürlich kleinstes Einmaleins und Grundvorraussetzung.
Einige räumen täglich ab - andere tun sich schwer mit dem Echolot und fangen deshalb bescheidener. Auch Esther liess den Pilker an einer
bekannten Stelle runter und wurde augenblicklich mit 1,06 Meter belohnt, der ihr einen extra schönen Drill am ultraleichten Stock bescherte.
Allgemein sind die Fänge weiterhin als gut zu bezeichnen. Wer sucht der findet. Im Fjord dürfte sich mittlerweile ziemlich alles an Fisch
rumtreiben. Nur die Seehechte muss man noch gut "zureden", damit sie wieder geregelt über die Ködermakrelen herfallen. Ich werd mich
dann bald auch noch mit dem Hexenbutt anlegen. Mit dem Hexenbutt hab ich noch ne gewaltige Rechnung offen. Manchmal fühl ich mich wie
Käptn Ahab der hinter MobyDick her war. Ich werd ihn früher oder später kriegen.
bis bald Reinhard
06.07.2014
Derzeit ist es etwas ruhiger geworden, da sich die Köhler verzogen haben. Nur mittelmässige Makrelenfänge.
Die Wasseremperatur wird nunmehr laut yr.no ordentlich in die Höhe schnellen, da südafrikanische Temperaturen erwartet werden. Dies wird wahre Fressorgien mit sich führen.
Bis zu 40 ! Mefos gingen einigen Angler täglich an den Haken . . oder besser gesagt an die "weisse Waffe" - dem 17gr.-Stripper. Keineswegs sind es nur die kleinen Mefos, nein es sind viele von 2 kg und darüber dabei. Auch kleine Apex-Blinker in grünlich/rötlich/silbrig fingen nicht minder. Von den Kajakanglern konnte ich diesbezüglich noch einiges lernen.
Gestern abend grillten wir dann noch in gemütlicher, grosser Runde einen aus, um die übergebliebenen Würste der drei heute abreisenden
Gruppen noch zweckmässig zu verwerten. Dabei floss auch reichlich Gerstensaft . . . hehe . . scheen wars.
Morgen kommen dann wieder viele neue Gäste und es wird dann sicher noch so mancher Fisch ans scharfe Messer geliefert.
Würde mich sehr wundern, wenn da keine kapitalen Seehechte darunter sein sollten, zumal gestern abend ein Gast leicht beeindruckt, mit
einer total zerfetzen Makrele heim kam - hatte er sie doch in 34m Tiefe ausgelegt und wohl den Anschlag zu früh vollzogen.
Lumbs liegen bei der Kirche auf Lauer und gehen so wie gestern abend dann bei den Gästen an die mit Makrelenfetzen bestückten Haken.
Mal sehn was so kommt. Einen schönen Sonntag und bis zum nächsten update :)
Reinhard
03.07.2014
Alter Falter, hier wird jetzt jeden Tag gemetert, zu Tages-und Nachtzeit. Die Kajakangler ziehen neben enormen Mengen an Meerforellen
auch Grosspollacks und Grossköhler . . man kann fast sagen: auf Ansage!! Aber nicht nur einen, sondern viele.
Eine Flut von Bildern kommt täglich auf meinen Speicher. Ich hab ein zeitliches Problem, diese alle einzupflegen - was ich bei nächster
Gelegenheit aber mache. Was für eine weise Entscheidung, diese Berichte und genauen Fangstellen nicht in dem bekannten "Nörgel"forum
einzustellen. Erstens bekomm ich dann Shitstürme von den vielen armseligen Neidern und zum zweiten hätten wir dann noch xxx Angler aus
anderen Camps hier, die sich der schönen Fische bedienen wollten. Auch wollten sie sicher wissen, wie wir denn so viele von den grossen
Burschen an den Haken bekommen.
Jeder metert hier. Wer nicht metert, macht was falsch oder hat immer noch nicht gemerkt, das buntes Lametta nur für den Weihnachtsbaum
gut ist. Ein Filmteam ist z.Z. auch hier und drehte direkt in der ersten halben Stunde prima Videos von den Drills mit Grossköhlern. Ich selbst fing gestern quasi "im Vorbeifahren" auch noch schnell 4 Stück der tobenden Brüder an ultraleichtem Gerät, dass macht immer wieder Spass.
Man warum bin ich nicht schon vor 51 Jahren nach Norge ausgewandert. Jetzt bin ich 52.
So wie hier die Post abgeht, ist keine Zeit auf andere Fische zu angeln, wo doch längst die mächtigen Seehechte abgelaicht haben und in 34
Metern Tiefe auf unsere Makrele warten. Dort stehen übrigends auch enorme Pollack weit jenseits des Meters. Die Stelle dient im Winter
auch immer als sichere Fangstelle für grosse Köhler und diverse andere Arten.
Etwas Regen momentan, was den harten Angler nicht stören sollte.
bis denne und beste Grüsse Reinhard
01.07.2014
Es ist weiterhin Grossköhler-Alarm am Hexenkessel. Doch nicht nur das: Die Gruppe Kajackangler fangen erwartungsgemäss die guten Pollacks, weil sie einzeln und entsprechend leise an den Felwänden angeln können.
Einer von ihnen sagte mir heute, dass die Meerforellen zur Plage werden, nachdem er 36 Stück fing. Die Fische sind teils in 2 bis 2,5 kg-
Grössen und gehen auf geschleppte und geworfene Blinker - gern in Silber/Blau von Møresild oder Søgnesild in silber/rot. Das Gewicht des
Blinkers sollte dabei um 20gr. liegen.
An den Sandbänken der Mündung stehen enorm grosse Lachse in Sicht -und Wurfweite die jedoch auf herkömmliche Kunstköder einfach
nicht beissen wollen. Heute wird es einer der Jungs vom Kajack aus dort mit Spirolino und Fliege - und auch mit Wurm auf die Silberteile
versuchen. Mal gespannt. . .
Der erste grosse Seehecht musste heute auf den Filetirtisch. Genaue Angaben hab ich noch nicht, doch soll er nach Aussage anderer Gäste
1,20 Meter lang sein.
Viele Flundern an der "Beton-Ecke" die ist dort am Hafen, wo die Sandbank beginnt, die sich entlang der Gaularmündung erstreckt und als
Grenze gilt. Die nur 20m von der Strasse entfernte Stelle gibt auch die ein-oder andere grosse Scholle her. Letzte Tage waren unter den Platten auch Grosse von etwa 60 cm wie einige um 56cm.
Ich melde mich bald wieder aus dem sehr warmen und sonnigen Bygstad
Reinhard
28.06.2014
Weiterhin läuft es bestens hier am Hexenkessel. Jeden Tag landen die Kampfmaschinen in die Boote. Sie "fliegen" weiterhin an die Pilker und liefern gute Drills.
Während die Fänge hinter Dale sehr bescheiden bis grottenschlecht sind, landen die Gäste hier fette Seelachse und manch andere Arten.
Die Wassertemperatur steigt langsam und stetig von Tag zu Tag an, sodass wir weiterhin mit vielen, vielen guten Fischen - auch in
Rekordgrössen rechnen dürfen. Es steht nun auch 1 Minute vor 12 für die ganz grossen Seehechte.
Viele sonnige Grüsse vom verhexten Kessel
Reinhard
27.06.2014
Es läuft wie geschmiert. Täglich etliche grosse Seelachse von über 1 Meter Länge. Auch kleinere Seis um 80cm sind reichlich dabei. Ebenso
schöne Lumbs, dicke Schellfische und Pollacks usw. . . und das volle Programm.
Heute kam wieder eine Gruppe Gäste mit 16 Seis herein, wovon einige deutlich die Metermarke überschritten. Jeder kann hier ordentlich
metern, wenn er das Lametta einfach mal weglässt und das Echolot ordentlich bedient. Auch das Sprichwort "frühe Morgenstund hat Gold im
Mund" trifft es wieder auf den Kopf. Doch auch Nachtstund halt Gold im Mund . . äh Pilker im Mund.
Silberfarbene längliche Pilker um 100gr. bei dünner Schnur oder etwas schwerere Ausführungen bei dickerer Schnur, versehen mit einem
weiteren superscharfen Qualitätsdrilling bringen Fisch. Am unteren Drilling sollte man unbedingt noch einen weiteren Sprengring anbringen.
Ich werde nächste Tage noch etliche Bilder nachlegen, wenn mal wieder etwas Zeit da ist.
beste Grüsse aus dem gelobten Land! . . . und bis bald
Reinhard
24.06.2014
In den letzten Tagen waren die Fänge nicht überwältigend. Es sind nun auch etliche neue Gäste hier, die erst selten oder noch nie zuvor
geangelt haben. Da wird es natürlich nicht einfach, mal eben so einen grossen Fisch zu fangen - zumal das Gerät teils dermassen stark
überdimensioniert ist. Auch das kunterbunte "Lametta" verscheucht dann noch den letzen gutgelaunten Fisch.
Zu dritt-viert oder mehr im Boot ist das Pollackangeln mit Gummi auf kurze Dinstanz und an den Felswänden fast zum scheitern verurteilt.
Hier sollte man allein - oder sich auf Ausfahrten zu zweit beschränken, um keinerlei Geräusche und Schallwellen vom Boot aus auf das
Seitenlinienorgan der Grosspollacks zu senden. Erfahrungsgemäss sind die Pollacks hier im Durchschnitt um einiges grösser als die im
offenen Meer.
Einige Gäste fangen derzeit jedoch mit stetiger Regelmässigkeit sehr schöne Lachse und Meerforellen, wie auch andere Fischarten. Das Wetter ist voll OK. Wenn der Wind weniger wird, fahren wir vielleicht noch eine Offshore-Tour. Wir werden darüberhinaus noch eine "strategische Suche" nach den grossen Seelachsen starten.
Ansonsten wurde noch ein guter Steinbeisser bei der Tankstelle gefangen, sowie täglich viele weitere Fischarten in jedoch meist kleineren
Grössen. Dies betrifft auch den Seehecht. Meine Meinung: Es ist 5 vor 12 ! Die Grosshechte werden nun zuschlagen da die ersten wohl mit
dem Laichgeschäft durch sind. Mal sehn wenn ich es schaffe werd ich mal mit Pose rangehen, zumal ich dieses Jahr noch nicht wirklich auf
Seehechte angelte.
bis bald und sonnige Grüsse aus Bygstad
Reinhard
18.06.2014
Jeder Tag ist anders! Gestern abend fand ich die Zeit, mal wieder selbst nach dem Rechten zu sehen. Ich fuhr los, um die Lage mittels
Echolot zu checken. In erster Linie stand eigentlich das Lachsschleppen mit der "roten Waffe" dem getunten Tobi an. Eine kurze Rücksprache mit einem erfahrenen Gast ergab, dass er erst einen Lachs unweit der Mündung gefangen hatte.
So beschloss ich auf Leng zu probieren, was sofort beim ersten Herunterlassen mit einem dicken Dorsch belohnt wurde. Neben Schellfischen
und 2 Lumbs stieg auch ein Unbekannter (den ich verlor) mit wahnsinnigem Volldampf ein. Angesichts des noch zeitlich weit entfernten
Fluthochstandes fuhr ich mit 2,5 kn weiter um grosse Seelachse an den vermuteten Stellen aufzuspüren.
Plötzlich dann auch das erhoffte Bild auf dem Schirm. Waypoint und sofort den Pilker runter und noch beim Ablassen schrie die Bremse
erbarmungslos. Vier Fische stiegen während der heftigen Drills aus. Die Drift war 1,4 kn was ständiges Anfahren an die mittlerweile schon
drei Wegpunkte bedeutete. So rief ich schnell noch zwei Gäste an, von denen ich die Telefonnummer hatte und wusste dass sie noch um
diese Zeit (23:00) auf dem Wasser sind um mit ihnen das "Brot zu teilen". Meterfisch auf Meterfisch und zweimal drillten wir gar im Duo die
brutal kämpfenden Grossköhler, 15 Stück an der Zahl mit einem Gesamtgewicht von geschätzten 150 Kilogramm. . . . man war das gut :)
Ich halte euch weiterhin auf dem laufenden Band. hehe :)
beste Grüsse Reinhard
Wir empfehlen allen Anglern unsere Fjordangelgruppe Norwegen beizutreten.
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